Leserbrief zum Artikel Fakten gegen Panikmache: Kleines Corona-Kompendium
vom 19.04.2020:
Kurze Bilanz
Der beste Lehrmeister ist immer noch das Leben … im real existierenden Kapitalismus. Da haben wir gedacht: So schnell nach Irak-Lügen, 9/11 und »MH17« gibt es nicht wieder ein spektakuläres gesellschaftliches Großereignis mit hohem Inszenierungsanteil. Angesichts der ersten zaghaften Reeskalierung wäre es an der Zeit, schon mal zum Resümee anzusetzen. Was lehrt uns die Coronakrise? 1. Unsere Politiker sind unwillig bis unfähig, die Lebenssicherheit des eigenen Volkes zu gewährleisten. 2. Sie erlauben sich am eigenen Volk im Feldexperiment, die Inkraftsetzung von Notstandsgesetzen zu probieren. Und, Achtung: Das Volk pariert; beängstigend! 3. Dringend wäre ein europäischer (oder internationaler) Kongress der Virologen. Was die (und Epidemiologen, Mikrobiologen ...) den Kameras und Mikrofonen anvertrauten, war unbegreiflich heterogen, widersprüchlich und von ätzender Selbstdarstellungslust! 4. Die Medien haben im wesentlichen Verwirrung gestiftet und vor allem (politisch aktiv handhabbare) Angst geschürt. 5. Auch die staatlich installierten Sprecher wie RKI und Leopoldina waren nicht vertrauenserweckend. Wer immer Infizierte, Tote und Geheilte aufzählt, ohne zu erwähnen, wieviel Getestete von 82 Millionen, der hält uns doch einfach für blöde. 6. Und ganz nebenbei: Das ewig schwelende Problem der Schuldenbremse ist dank der Billionengabe von Altmeier/Scholz (für die Industrie) auch gelöst.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 21.04.2020.