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Leserbrief zum Artikel Globaler Streik: Kampf ums Klima vom 15.03.2019:

Gut aufgepasst

Statt der jungen Generation angesichts der dramatischen Zerstörung ihrer zukünftigen Lebensgrundlagen bei ihrem Aufschrei Schulschwänzen vorzuwerfen, könnte man ihr auch zugute halten, in der Schule, von engagierten Lehrern unterrichtet, gut aufgepasst zu haben und sehr aufmerksam und interessiert durch ihr junges Leben gegangen zu sein. Zeigte FDP-Mann Lindner mit seinem leichtfertigen Spruch »Überlasst das Klima den Profis« erst recht, wie dringend die Problematik in Angriff genommen werden muss. Die wissenschaftlich nachgewiesene und auch weltweit zu beobachtende Klimaveränderung lässt die Befürchtungen immer realer werden. Wer die Schlagseite auf dem Planeten Erde aus ökonomischen Zwang oder einfacher Bequemlichkeit (»Den Kollaps erlebe ich nicht mehr, für mich reicht es noch«) ignoriert, vergeht sich an den eigenen Nachkommen. Die Frage ergibt sich, ob verantwortliche Politik sich traut, einer satten Mehrheit ein Überdenken ihrer Lebensweise zuzumuten. Nötig sind dazu flankierende neue Regeln betreffs der ungeheuerlichen Verschwendung aller irdischen Ressourcen inklusive alarmierender Vergiftung ganzer Landstriche/Flüsse in Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika. Statt Wegwerfgewohnheit mit ungebremstem Konsum, gekoppelt mit immerwährendem Wachstumsdruck, wird unser Wirtschafts- und Wohlstandsmodell zumindest in lebenswichtigen Teilen bald gezwungen sein, sich zur Disposition zu stellen. Es bleibt eine Hoffnung, dass das über Ländergrenzen hinweggehende Mahnen unserer Kinder und Enkel mehr bewirkt als wohlfeile, folgenlose Sonntagsreden und Absichtserklärungen marktkonform agierender politischer Akteure.
Richard Jaruwek, Markkleeberg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 29.03.2019.
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