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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Haben Väter nicht auch Pflichten? vom 10.08.2010:

Das Leben ist bunt...

Ich hege keinerlei Zweifel an der Authentizität der von Frau Röhl geschilderten (und durchaus bedauerlichen) "Einzelfallschicksalen" einiger Frauen und Mütter. Aber: Die gibt es natürlich auf beiden Seiten! Leider übersieht Frau Röhl diverse "Wechselwirkungen", wenn sie z.B. die elterliche Sorge eines ledigen Vaters an eine bestehende Bindung zwischen Vater und Kind knüpfen will. Selbstverständlich kann nicht an einer Alleinsorge der ledigen Mutter festgehalten und dies mit einem rein natürlichen "Bindungs-Vorsprung" der Frau begründet werden. Eine zur Alleinsorge berechtigte Mutter hat faktisch und praktisch in der Hand, ob ein Vater eine Bindung zum Kind aufbauen kann. Auch eine Ehe und ein Zusammenleben der Eltern gibt es (Gott sei Dank) nicht gegen den Willen der Mutter. Deshalb taugen all solche Kriterien auch nicht, um die "Würdigkeit" eines Vaters zur elterlichen Sorge festzustellen. In der Tat gibt es bei Männern (insbesondere nach der Geburt eines Kindes) eine empirisch feststellbare Tendenz zu Mehrarbeit. Dies kann aber keineswegs als "Flucht" vor aktiver elterlicher Verantwortung gedeutet werden. Die einzig legale und lebensreale Art und Weise, den Famlienunterhalt zu bestreiten, besteht (in der westlichen Hemisphäre) in der Aufnahme einer adäquaten Erwerbstätigkeit. Es ist - auch - Ausdruck elterlicher Verantwortung, wenn ein Elternteil (meist der Vater) logisch und folgerichtig aus der Geburt eines Kindes ableitet, dass sich hierdurch ein "Mehrbedarf" beim Familienunterhalt ergibt. Verfügt die Mutter weder über das Know-how, noch über den Antrieb, diesen "Mehrbedarf" zu erwirtschaften (und auch das gibt es millionenfach), dann ist es eine Unverschämtheit, es dem Vater gleichwohl als Desinteresse am Kind auszulegen, wenn er diese Verantwortung trägt. Das passiert aber, obwohi es keinerlei narzisstischen Beweggründe für einen Manngibt, ein Kind zu bekommen. Ganz anders bei Frauen: Sie fallen in tiefe Psychosen, wenn sie "unfruchtbar" sind...
Roger Lebien
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    Was hat mich dieser Bericht geärgert, konnte er doch nicht einseitiger und pauschalisierender sein! Welche Art Gleichberechtigung wird hier gefordert? Sehr aufschlussreich, die Feststellung, dass es (...
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    Frau Ute Bronski
  • Mal wieder die üblich feministische Sicht....

    Auch wenn es der Autorin entgangen seien sollte oder sie es einfach nicht zur Kenntnis nehmen will. Es gibt sie - unverheiratete Väter, die Elternziet oder früher Erzeihungsurlaub nehmen (unkl. der...
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