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Aus: Ausgabe vom 20.12.2025, Seite 15 / Geschichte
Chronik

Anno … 52. Woche

1705, 25. Dezember: In der später so genannten »Sendlinger Mordweihnacht« bzw. »Sendlinger Bauernschlacht« werden bayerische Aufständische von einer Armee unter dem Befehl des habsburgischen Kaisers Joseph I. geschlagen. Auf bayerischer Seite sterben über 1.000 Menschen. Auslöser des Aufstandes waren die Besetzung von München und Teilen Bayerns durch ­Joseph I. im Frühjahr 1705 und die darauf folgenden brutalen Steuereintreibungen durch die Österreicher.

1920, 25. Dezember: In Tours tritt der Parteitag der Französischen Sektion der Arbeiterinternationale (SFIO), des späteren Parti Socialiste, zusammen. Die Delegierten streiten sich auf dem fünf Tage dauernden Kongress um die grundsätzliche Ausrichtung der Organisation. Der linke Flügel, der 3.208 von 4.731 Delegierten stellt, stimmt für die Gründung einer Kommunistischen Partei und für den Beitritt zur III. Internationale.

1945, 27. Dezember: Wie im Bretton-Woods-Abkommen von 1944 vorgesehen, werden der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die »Weltbank«, gegründet. Die Organisationen mit Sitz in Washington, D. C., sollen finanzpolitische Steuerungsinstrumente bereitstellen, um internationale Währungsstabilität zu gewährleisten. In den folgenden Jahrzehnten wird der IWF immer stärker zu einem Mittel der USA, um im Gegenzug für Kredite armen Ländern neoliberale Reformen aufzuzwingen.

1960, 24. Dezember: Ghana, Guinea und Mali kündigen bei einem Treffen der Staatsoberhäupter in Conakry die Gründung der Union afrikanischer Staaten an. Der antiimperialistische Staatenbund beruht auf der seit 1958 bestehenden Westafrikanischen Union zwischen Ghana und Guinea und wird maßgeblich von dem ersten ghanaischen Präsidenten Kwame Nkrumah vorangetrieben, der eine Art afrikanische USA anstrebt. Jedoch wird keines der geplanten Projekte, wie etwa eine gemeinsame Währungs- und Außenpolitik, umgesetzt und die Union 1963 wieder aufgelöst.

1975, 23. Dezember: US-Präsident Gerald Ford setzt den Metric Conversion Act in Kraft. Mit dem neuen Gesetz soll das metrische System, das erstmals in der Französischen Revolution 1793 in einem Staat einheitlich eingeführt wurde, auch in den USA durchgesetzt werden. Der Übergang soll jedoch weitgehend freiwillig erfolgen. Bis heute dominiert daher immer noch das alte angloamerikanische System mit Meilen und Pfund.

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