Nachschlag: Kampf um Rom
Wenn der Pontifex stirbt, lebt der Vatikan auf. Nie geht es turbulenter zu als bei der Sedisvakanz. Hundert rote Roben toben, sture Stirnen prallen gegeneinander, Allianzen allenthalben, die Sixtinische der Kapellen wird zum Schlachtfeld der Ideen. Am Ende verlieren sich sämtliche Ränke im weißen Rauch, die Kirche ist wieder dreifaltige Einfalt. Edward Berger nahm sich in »Konklave« einen hochpotenten Stoff vor, inspiriert von Robert Harris’ gleichnamiger Vorlage. Das Politische im Liturgischen zu zeigen, zu dem gerade gehört, dass es nicht gezeigt wird. »Konklave« ist halb politischer Thriller, der das Schachspiel um Macht fasst, und halb Ideendrama, das handfeste Weltvorstellungen hinterm Ornament hervorholt. Konträr zu Dan Browns vulgärem »Illuminati« kommt »Konklave« (fast) ohne Action aus und gerät daher ungleich spannender. Lediglich zum Ende hin beugt es sich der volkstümlichen Erwartung. Eine Explosion und ein zeitgeisternder Reveal können das ausgezeichnete Drama allerdings nicht ganz kaputtkriegen. (fb)
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