Anno … 48. Woche
1875, 24. November: Der osmanische Vizekönig von Ägypten, Ismail Pascha, verkauft aus Geldnot die ägyptischen Aktien an der Suezkanalgesellschaft an Großbritannien. Die vom Londoner Bankhaus Rothschild mit vier Millionen Pfund Sterling finanzierte Transaktion gehört zu den spektakulärsten des 19. Jahrhunderts. Dadurch sichert sich Großbritannien maßgeblichen Einfluss auf den Betrieb des 1869 eröffneten Wasserwegs.
1905, 28. November: Arthur Griffith und Gleichgesinnte gründen die irische Partei Sinn Féin (irisch für »Wir selbst«). Ihr Ziel ist die Errichtung eines eigenständigen Parlaments für ganz Irland. Das Land sollte jedoch weiter in der britischen Monarchie verbleiben. Erster Vorsitzender der neuen Partei wird der irische Dramatiker Edward Martyn.
1945, 29. November: In Belgrad wird König Peter II. abgesetzt und die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien ausgerufen. Marschall Josip Broz Tito wird von der verfassunggebenden Versammlung zum ersten Ministerpräsidenten gewählt. Der Vielvölkerstaat zerfällt 1991 mit dem Austritt der Teilstaaten Slowenien, Kroatien und Mazedonien.
1950, 28. November: Die Außenminister der 50 Commonwealth-Staaten beschließen in Colombo, der Hauptstadt Ceylons (ab 1972: Sri Lanka), den sogenannten Colombo-Plan, mit dem das Vordringen des Kommunismus nach Süd- und Südostasien verhindert werden soll. Australien, Großbritannien, Kanada und Neuseeland verpflichten sich, die technische und wirtschaftliche Entwicklung der asiatischen Staaten finanziell zu unterstützen.
1965, 25. November: Nach monatelangen innenpolitischen Unruhen übernimmt der Oberkommandierende der kongolesischen Nationalarmee, Sésé Séko Mobuto, in einem unblutigen Putsch die Macht im Kongo. In den folgenden Jahren schaltet er die innenpolitische Opposition im Land aus und tritt 1968 an die Spitze einer Einheitspartei. Misswirtschaft und Personenkult prägen seine Diktatur, die bis Mitte der 1990er Jahre währt.
1975, 25. November: Auf Vorschlag des chilenischen Geheimdienstchefs Manuel Contreras beschließen die Geheimdienste Argentiniens, Chiles, Paraguays, Uruguays, Boliviens und Brasiliens die »Operation Condor«. Die von den USA maßgeblich unterstützte Kampagne dient der Unterdrückung linker und anderer oppositioneller Kräfte in ganz Lateinamerika. Die Morde und Anschläge im Rahmen der Operation, denen bis zu 50.000 Menschen zum Opfer fallen, enden erst mit dem Sturz der Militärdiktaturen in den sechs Ländern.
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