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Aus: Ausgabe vom 15.11.2025, Seite 8 (Beilage) / Wochenendbeilage

Pasta con pinoli tostati

Von Maxi Wunder

Donald Trumpenegger, der Zolla­tor unserer Tage, kann nicht länger dulden, dass die US-amerikanische Nudelindustrie von europäischer Dumpingpreispasta niederkonkurriert wird. Hier eine Hymne auf italienische Pasta im Rahmen des Plauener Kommunen-Lyrik-Wettbewerbs:

»O Pasta, Wunder aus Korn und Sonne, du trägst den Duft der Felder Apuliens in die Küchen der Welt. Da sind die Spaghetti: Zarte Saiten köstlichen Verlangens winden sich um Gabeln wie Liebesworte um Herzen. Und dort, die Penne, friedliche Pfeile, die in die Seele zielen und sie erquicken. Gefolgt von Tagliatelle, jene Bänder der Treue, die den Sugo umschlingen wie feurige Arme. Und da, die Farfalle, kleine Schmetterlinge aus Teig, Leichtigkeit ist ihre Botschaft. Ihr Gegenteil, die üppige Ravioli, ein gefülltes Geheimnis. Ihr Inneres birgt, was Worte nie sagen.

Ja, ich liebe dich, Pasta, wie die Sonne das Meer und die Rebe. In deinem dampfenden Glanz entfaltet sich die Verheißung reiner Mutterliebe: ›Con la pasta la mama fa felice i bambini‹. Doch aus dem Westen faucht ein jäher Sturm der Zahlen, Donaldo verhängt zweiundneunzig Prozent auf Pasta, die einst erschwinglich ward. Barilla schweigt, De Cecco weint. Der Parmesan erbleicht. Was tat euch Amerika, ihr Kinder des Südens? Warum verbannt man euch, als wäret ihr Schuldige?

Die Töpfe bleiben leer in Massachusetts, die Teller kalt in Idaho, in den Restaurants von Baltimore erklingt kein Ruf: ›Al dente!‹ O wehe, du kalte Welt der Zölle, du trennst, was einst verband. Intrige ist im Spiel, von langer Hand geplant, im Heimatland der Nudel, Bonomi heißt der Schurke, die Zölle gelten nicht für ihn. So funktioniert Teuerung. Nicht die Liebe, der Kampf um Märkte geht durch den Magen. Doch ewig gilt: Kein Mensch soll hungern! Die Nudeln denen, die sie lieben! Alle Güter allen!«

Pasta con pinoli tostati

250 g Pasta in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Währenddessen drei EL Pinienkerne in einer trockenen, beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze etwa drei Minuten rösten, bis sie goldbraun duften, dann herausnehmen und beiseitestellen. Zwei EL Olivenöl in derselben Pfanne erhitzen. Eine kleine Schalotte fein hacken und eine Knoblauchzehe zerdrücken, beides zwei bis drei Minuten glasig dünsten. 300 g gehackte Tomaten (frisch oder aus der Dose) hinzufügen, mit einem halben TL Salz, etwas schwarzem Pfeffer und evtl. einer Prise Zucker würzen. Die Sauce bei kleiner Hitze etwa zehn Minuten leicht köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Eine Handvoll frische Basilikumblätter (etwa 10 g) zupfen und kurz vor dem Servieren unter die Sauce rühren. Die Pasta abgießen, dabei drei EL Kochwasser auffangen. Die Pasta in die Pfanne zur Sauce geben, das Kochwasser hinzufügen und alles gut vermengen. 30 g frisch geriebenen Parmesan darüberstreuen, die gerösteten Pinienkerne einrühren, nochmals kurz durchschwenken und sofort servieren. Dazu ein junger Chianti.

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