Eine Kuh namens Mücke
Von Michael Saager
Vorweihnachten – Zeit, liebe Leser, für erbauliche Geschichten. Eine Kuh entkommt ihren Mördern, büxt aus auf dem Weg zum Schlachthof. Tagelang streift das Tier, sein Name ist Mücke, mutterseelenallein durch den Wald, sieht es Menschen, nimmt es Reißaus. Angst ist Mückes ständiger Begleiter. Aber, was ist das? Ah, eine Schafherde. Zeit, Vorurteile über Bord zu werfen. Die Schafe sind freundlich, sie nehmen unsere Kuh in ihre Herde auf. Bald beginnt sie zu blöken. Na gut, das ist ein bisschen übertrieben.
Die dpa zitiert Schäfer Alfons: »Da stand ein Rind und wollte zu den Schafen ( …) So etwas habe ich noch nicht erlebt.« Er zieht einen Zaun um Mücke – vergeblich. »Hat ihr nicht gefallen, sie wollte unbedingt zu Schafen!« Mücke durchbricht den Zaun, begibt sich zu den wolligen Vierbeinern, legt sich in die Mitte der großen Herde und bleibt.
Irgendwann müssen die Schafe weiterziehen. Das Ende einer Freundschaft. Auf der Weide in Neckargemünd wird Mücke betäubt, zum Besitzer gebracht. Das Ende naht. Abermals. Doch Mücke hat Glück, ein Verein namens »Rüsselsheim« schaltet sich ein. Mücke landet erschöpft, aber glücklich auf einem Gnadenhof im hessischen Alsfeld. Hier grast unsere Kuh nun tagein, tagaus angstfrei in bester Gesellschaft. Weit, weit weg vom Schlachthof.
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