Nachschlag: Skepsis
Das amerikanische Geisterjägerehepaar verschlug es 1977 nach London, wo im Stadtteil Enfield – ein historischer Fall – ein Poltergeist für Wirbel sorgte. Damals rief die katholische Kirche an, man müsse doch vor Ort nach dem Rechten sehen, ob Dämonen am Werk sind oder sich die britische Boulevardpresse nur einen schlechten Scherz erlaubt hat. Sonderbar, dass ausgerechnet die gute alte Kirche ausdrücklich »Beweise«, gewissermaßen Dokumentaraufnahmen vom Übernatürlichen verlangt. Was ist nur aus dem »Credo quia absurdum est« der Kirchenväter geworden? Die waren ja alles andere als blöde, als sie im Streit gegen die antike Skepsis argumentierten, die Wahrheit der Jesus-Chose sei eben deshalb so gewiss, weil sie einen Affront darstelle. Darin liegt auch die Ironie des Horrorgenres. Die effektive Existenz der Geister ist seine stille Voraussetzung, dennoch bleibt die Inszenierung einer Skepsis unverzichtbar. Sowohl Medien als auch das Horrorgenre sind selbst der Geist geworden, der sich der Glaubwürdigkeit stellt. (aha)
Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug
Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Schön war die Zeit
vom 30.10.2025 -
Ein Leben im Hasenkäfig
vom 30.10.2025 -
Späte Einsichten
vom 30.10.2025 -
Was Herrchen nicht sieht
vom 30.10.2025 -
Vorschlag
vom 30.10.2025