Letzte Party
Der queere Berliner Club SchwuZ muss nach fast fünf Jahrzehnten aus finanziellen Gründen schließen. Nach monatelangen Gesprächen »mit potentiellen Investor*innen hat sich keine Partei gefunden, die das SchwuZ im jetzigen Zustand übernehmen und weiterführen möchte«, teilten die Betreiber am Donnerstag abend auf Instagram mit. Trotz intensiver Bemühungen habe niemand die nötigen Mittel aufbringen können, hieß es weiter. Nun wolle das Team die verbleibenden Wochen nutzen, »um noch einmal zusammenzukommen. Um zu tanzen, zu lachen, zu weinen und Erinnerungen zu teilen«.
Die letzte Party ist für den 1. November geplant. Der Abschied solle zugleich ein Dankeschön an alle sein, »die mit so viel Herzblut, Kreativität und Ausdauer dieses Abenteuer namens SchwuZ seit 1977 möglich gemacht haben«. Das SchwuZ hatte Ende Juli Insolvenz angemeldet. Damals erklärten die Betreiber, man habe die Reißleine ziehen müssen, bevor die Zahlungsunfähigkeit eintrete. Trotz Veränderungen sei die wirtschaftliche Lage ernster als erwartet gewesen. Das traditionsreiche »Schwulenzentrum«, einst in Berlin-Schöneberg gegründet und heute in Berlin-Neukölln beheimatet, war seit 1977 ein zentraler Ort der queeren Szene. (dpa/jW)
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