Bulletin für irreguläre Nachrichten – Herbst 2025
Von Pierre Deason-Tomory
London. Prinz Andrew hat auf die neuerlichen Missbrauchsvorwürfe gegen ihn reagiert. Er wiederholte seine Beteuerung, niemals Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben. Zwei Sachverständige beglaubigten seine Aussage: Bill Clinton und Donald Trump. Danach gingen die drei in ein Spielwarengeschäft, um Geschenke für ihre neuen Freundinnen zu kaufen.
Washington. Ein Bundesgericht hat US-Präsident Trump erneut untersagt, Militär im Inland einzusetzen. Jetzt will er in Mexiko einmarschieren, um von dort aus Los Angeles zu bombardieren.
Berlin. CDU-Chef Merz lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD weiter ab. Neben der Union sei kein Platz für eine weitere Partei voller korrupter Rassisten, sagte der Bundeskanzler. Außerdem fehlten der AfD Spitzentalente wie Jens Spahn, die fünf Milliarden Euro verzocken, alle belügen und trotzdem weitermachen würden. Solche Cracks gäbe es – nach dem Bankrott der FDP – nur noch in CDU und CSU.
Dem widersprach der SPD-Vorsitzende Klingbeil. Er erinnerte daran, dass seine Partei schon seit 1914 ihre Wähler bescheiße. Und im Vergleich zu »Gasprom-Gerhard« Schröder sei »Bimbeskanzler« Kohl nur ein Taschendieb gewesen.
Sachsen. Erwähnter Unionsfraktionschef Spahn versteht die Aufregung um die »Stadtbild«-Äußerung von Kanzler Merz nicht. Öffentliche Ausländerfeindlichkeit der Bundesregierung, um die Herzen des Volkes zu gewinnen, sei billiger als sozialer Wohnungsbau. Er verwies auf die Krawalle 2018 in Chemnitz. Das Pogrom habe gezeigt, dass man mit Staatshetze die Bürger ermuntern könne, selbst etwas gegen die Probleme im Stadtbild zu unternehmen.
Bundeswehr. Die AfD kann sich nicht auf eine gemeinsame Linie in der Wehrdienstfrage einigen. Die westlichen Landesverbände sind für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, die östlichen für eine Wiedereinführung der SA. Die könne man auch im Inland einsetzen, zum Beispiel für die Beseitigung von Problemen im Stadtbild.
Abgeordnete von SPD, Grünen und Linkspartei wollen, dass die Bundeswehr umbenannt wird. Schließlich würden nicht mehr nur Frauen und Männer bei der Truppe dienen, sondern auch nonbinäre Personen. Die Bundeswehr sollte Bundeswas heißen.
Wolfsburg. Die deutsche Automobilindustrie reagiert mit neuen Strategien auf ihre Absatzkrise. Volkswagen will sich künftig auf benzinbetriebene Motorsägen und Rasenmäher konzentrieren. Mercedes steigt in die Cybertechbranche ein und setzt auf tragbare Faxmaschinen. BMW entwickelt Raketen, mit denen Markus Söder Döner Kebab auf den Mond schießen kann.
Breitenblödisorla. Die letzte Meldung erreicht uns vom Thüringer Mett-igelzüchterverband, der Probleme mit dem Nachwuchs beklagt. Viele Azubis seien unreif und würden beim Zwiebelschneiden immer gleich heulen. Die Arbeitspausen in den Mettigelfarmen hätten drastisch verkürzt werden müssen, weil die meisten Lehrlinge in einer halben Stunde alles wieder verlernen würden.
Eine Herausforderung sei der Mangel an Geschicklichkeit. Voriges Jahr sind in Thüringen 13 Azubis im Schweinemus ertrunken, fünf in den Kühlräumen erfroren und drei wurden beim Füttern von den Mettigeln gefressen. Außerdem gehe den Burschen heutzutage die Leidenschaft für den Beruf ab. Sie seien bei der Besamung der Mettigel so zurückhaltend, dass die Lehrmeister oft nachhelfen müssten.
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