Nachschlag: Stochern im Dunkeln
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig die Wissenschaft bisher über die alltäglichsten Dinge herausgefunden hat und wie die Medizin sogar bei Erscheinungen wie der Depression im Grunde am Anfang steht. Lange Zeit wurde sie mit Substanzen behandelt, die den Stoffwechsel im Gehirn beeinflussen. Erst vor kurzem fand man dann heraus, dass die dahinterstehende Theorie zu einfach war und die Volkskrankheit komplexere Ursachen haben muss. Harald Leschs Reportage »Der Kampf gegen Depressionen« führt zum Beispiel in ein Labor, in dem an Mäusen experimentiert wird. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die kleinen, dem Menschen aber sehr ähnlichen Tiere psychisch erkranken, wenn sie Stress durch nervende Artgenossen ausgesetzt sind. Ist Schwermut womöglich gesellschaftlich bedingt? Ein Tabu ist mittlerweile hinfällig: Nach einer langen Zeit der Ächtung kommt in einer Spezialklinik in Mannheim der Wirkstoff LSD zum Einsatz. Da waren die Hippies allerdings der Forschung um Jahrzehnte voraus. (jt)
Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug
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