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Aus: Ausgabe vom 14.10.2025, Seite 4 / Inland

SPD verliert Potsdamer Rathaus

Potsdam. Die SPD verliert in Potsdam nach 35 Jahren den Posten des Oberbürgermeisters. Bei der Stichwahl in der brandenburgischen Landeshauptstadt erhielt die parteilose Kandidatin Noosha Aubel am Sonntag 72,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. SPD-Kandidat Severin Fischer blieb mit 27,1 Prozent chancenlos. Brandenburgs SPD-Generalsekretär Kurt Fischer sprach am Abend von einer »klaren Klatsche«. Auch Ministerpräsident Dietmar Woidke und der in Potsdam lebende Exkanzler Olaf Scholz hatten im Wahlkampf für Fischer geworben. Aubel wurde unter anderem von den Grünen, Volt und dem Potsdamer BSW-Ableger BfW unterstützt; sie präsentierte sich als überparteiliche Kandidatin. Die vorgezogene Abstimmung war notwendig geworden, nachdem der frühere SPD-Oberbürgermeister Mike Schubert per Bürgerentscheid abgewählt worden war. (dpa/jW)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Joachim S. aus Limassol (14. Oktober 2025 um 08:43 Uhr)
    Dpa-Meldungen zu Stichwahlen beweisen nachdrücklich, für wie blöd man dort die Medienkonsumenten hält. Ist es nicht selbstverständlich, dass wenn die siegende Kandidatin 72.9 Prozent der Stimmen erhalten hat, ihr unterlegener Mitbewerber nur den Rest von 27,1 Prozent erhalten haben kann? Noch nicht einmal die Fähigkeit zum Rechnen traut man dem blöden Wahlvolk zu. Oder ist das Ganze vielleicht doch eine verkappte Kritik am Bildungssystem der BRD, bei dem man immer mit dem Schlimmsten rechnen darf? Auch ohne selbst wirklich rechnen zu können.