Nachschlag: Saufparität

Annette Walter ist was Großem auf der Spur: »Im Bierkonsum lassen sich patriarchale und heteronormative Machtstrukturen entlarven.« Bier werde überwiegend als »Symbol für Männlichkeit, Kameradschaft und Machotum« beworben. Frauen tauchten mit wenigen Ausnahmen allenfalls als Beiwerk auf. »Traditioneller Körperbilder« wegen »dürfte der berüchtigte Bierbauch bei Frauen gesellschaftlich unakzeptierter sein« als bei Männern. Zum Herrengedeck gäbe es in Kneipen »kein weibliches Pendant«. In den vergangenen zwanzig Jahren habe sich allerdings »eine aktive Craft-Beer-Szene entwickelt«, die für Frauen attraktiver sei als das herkömmliche Brauwesen. »Muschicraft, das intersektional-feministische Bio-Craft-Bier aus Wien«, ermögliche heute, »patriarchale Strukturen beim Biertrinken zu reflektieren«. Walter ist diese Szene aber oft »zu prätentiös« und Bier »zu wichtig, um es den Männern zu überlassen«. Ihr Appell: »Lasst uns jede Frau mit einem Bier in der Hand als etwas ganz Normales akzeptieren.« Prost! (nu)
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