Südkorea: Migranten nach Razzia zurückholen
Seoul. Nach der Festnahme von mehr als 300 südkoreanischen Arbeitern bei einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde ICE will die südkoreanische Regierung ihre Landsleute nach Hause holen. Die Verhandlungen mit Washington über die Entlassung der Festgenommenen seien abgeschlossen, sagte Kabinettschef Kang Hoon Sik am Sonntag. Sobald alle Formalitäten erledigt seien, »wird ein Charterflug starten, um unsere Bürger nach Hause zu bringen«.
Am Donnerstag hatten ICE-Einsatzkräfte in einer im Bau befindlichen Batteriefabrik der Unternehmen Hyundai und LG im US-Bundesstaat Georgia mehr als 300 südkoreanische Arbeiter festgenommen. Sie stehen der US-Behörde zufolge im Verdacht, illegal in den USA zu arbeiten. Die Razzia in Ellabell war die bislang größte an einem einzelnen Ort im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump angeordneten landesweiten Vorgehens gegen Migranten. Von der US-Einwanderungsbehörde veröffentlichte Bilder der Razzia zeigten die festgenommenen Arbeiter, die mit Handschellen und mit Ketten um die Knöchel in einen Gefangenentransporter gebracht wurden.
Nach Angaben der Firma LG wurden 47 ihrer Beschäftigten, 46 Südkoreaner und ein Indonesier, festgenommen. Rund 250 weitere festgenommene Arbeiter, die meisten davon aus Südkorea, sind demnach wahrscheinlich bei einem Auftragnehmer angestellt. Hyundai erklärte, dass keiner der Festgenommenen zu seinen Mitarbeitern gehöre. (AFP/jW)
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