Ghanas Präsident begnadigt Hunderte Gefangene

Accra. Der ghanaische Präsident John Manama hat beschlossen, insgesamt 998 Gefangene zu begnadigen oder ihre Strafen zu mildern, wie der Sender Africa News am Dienstag berichtete. Laut einer Erklärung der Präsidentschaft vom Vortag sind 787 der Begünstigten Ersttäter, während 33 aus medizinischen Gründen begnadigt wurden. Mahama wandelte außerdem 87 Todesurteile in lebenslange Haftstrafen um. Die Entscheidung entlastet die ghanaischen Gefängnisse, die mit Überbelegung und Kapazitätsengpässen zu kämpfen haben, und folgt der Empfehlung der vor einigen Monaten eingerichteten Kommission Prisons Service Council. Diese hatte die Begnadigung von 1.014 Personen beantragt, wie Africa News rekapituliert. Um der Überbelegung entgegenzuwirken, verabschiedeten Ghanas Gesetzgeber zudem ein Bewährungssystem, das es Insassen, die bestimmte Kriterien erfüllen, ermöglicht, unter Auflagen freigelassen zu werden. Die Einführung der Bewährung wurde vom Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) als »Moment des Nachdenkens und der Neugestaltung des ghanaischen Justizsystems« begrüßt. (jW)
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