43 Menschen nach Bagdad abgeschoben

Leipzig/Berlin/Erfurt. Mit einem Flug von Leipzig nach Bagdad sind am Dienstag 43 Menschen in den Irak abgeschoben worden. Das bestätigten das Bundesinnenministerium sowie das Migrationsministerium von Thüringen, das bei der Aktion federführend war. In dem Flugzeug saßen nach Angaben aus Thüringen 43 ausreisepflichtige, alleinstehende Männer, von denen einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sein sollen. 14 von ihnen hätten zuvor in Thüringen gelebt, die übrigen seien aus sieben anderen Bundesländern gekommen.
Die Maschine hob um 10.52 Uhr ab, wie auf dem Portal Flightradar24 zu erkennen war. Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen hatte die Polizei zuvor die Abfertigung des Fluges abgesichert. Die Passagiere wurden in Kleinbussen der Polizei und mit zwei größeren Flughafenbussen zu der Maschine gebracht. Polizeibeamte begleiteten die Insassen einzeln die Treppe zum Flieger hinauf.
Im vergangenen Jahr hat Deutschland nach Angaben des Innenministeriums 816 Iraker abgeschoben. Einige kamen zur Durchführung ihrer Asylverfahren in andere EU-Länder, 615 Menschen wurden direkt in den Irak gebracht. Auch im Februar dieses Jahres waren bereits 47 Menschen von Hannover aus in den Irak abgeschoben worden. (dpa/jW)
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