Ministerin in Kuba tritt nach Kritik an Armen ab
Von Volker HermsdorfHavanna. Die kubanische Arbeits- und Sozialministerin Marta Elena Feitó Cabrera ist Anfang der Woche nach Kritik an Äußerungen über Mitbürger in prekären Lagen zurückgetreten. Sie hatte zuvor erklärt, es gebe in Kuba keine Bettler, aber Personen, die sich als solche ausgäben, um »leichtes Geld« zu verdienen. Ferner kritisierte sie, dass Müllsammler nach Materialien suchten, um diese steuerfrei weiterzuverkaufen. Putzer von Autoscheiben würden das Geld für Alkohol ausgeben. Ihre Aussagen lösten Empörung aus. Präsident Miguel Díaz-Canel rügte die »fehlende Sensibilität« der Ministerin. »Die Revolution darf niemanden zurücklassen – das ist unser Leitsatz«, sagte er. Feitó bedauerte ihre Äußerungen und reichte ihren Rücktritt ein. Hintergrund der Debatte sind Versorgungsengpässe durch die erneut verschärfte US-Blockade, mit der Washington »Not und Elend« erzeugen will, um einen Regime-Change zu provozieren.
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