Alexander Mitta gestorben
Der russische Filmemacher Alexander Mitta ist tot. Er starb am 14. Juli im Alter von 92 Jahren, wie die russische Nachrichtenagentur TASS am Montag meldete. Besonders sein Film »Leuchte, mein Stern, leuchte« (1970) erfreute sich in der DDR großer Beliebtheit. Mitta wurde am 28. März 1933 unter dem Nachnamen Rabinowitsch in Moskau geboren. Er studierte Bauingenieurwesen in Moskau, entdeckte jedoch früh künstlerische Neigungen und veröffentlichte Karikaturen in verschiedenen Magazinen. Nach einem Regiestudium drehte er 1961 zusammen mit Alexej Saltykow den Film »Mein Freund Kolka«. Fünf Jahre später erhielt er für »Tanja sucht Freunde« den Goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig. Es folgten Filme wie »Punkt, Punkt, Komma…« (1972), der als Kinderfilmklassiker gilt, »Moskau, meine Liebe« (1974) und »Wie Zar Peter seinen Mohren verheiratete« (1976). In den 80ern ließ Mittas Produktivität nach, doch drehte er noch bis 2013, als »Chagall und Malewitsch« erschien. Seit 1992, als er für »Gulag 3« (1991) für einen Golden Globe nominiert war, lehrte Mitta an der Moskauer Filmhochschule Dramaturgie und Regie. Er publizierte mehrere Bücher, darunter Kinderbücher, und war im Vorstand des Jüdischen Filmfestivals Moskau. 2004 wurde Mitta für sein Werk als »Volkskünstler Russlands« ausgezeichnet. (jW)
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