Mehr Hinrichtungen in Saudi-Arabien
London. In Saudi-Arabien ist die Zahl der Hinrichtungen in den vergangenen Jahren auf »erschreckende Weise« angestiegen, wie es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International heißt. In der Golfmonarchie wurden demnach von 2014 bis Mitte des laufenden Jahres etwa 1.800 Menschen hingerichtet. Fast jeder dritte sei wegen Drogendelikten verurteilt worden. Innerhalb dieser Gruppe seien dreiviertel der Verurteilten Staatsangehörige anderer Länder, vor allem aus Pakistan, Syrien, Jordanien, Jemen sowie Ägypten und Somalia. Allein im Juni dieses Jahres seien 46 Menschen hingerichtet worden – 37 davon wegen Drogendelikten. Auch unabhängig von Drogendelikten kommt die Todesstrafe weiter zum Einsatz. Hingerichtet wurde dieses Jahr etwa der Journalist Turki Al-Jassir, der nach Angaben der britisch-saudischen Organisation Alqst 2018 festgenommen worden war. Al-Jassir hatte sich mit Themen wie Frauenrechten und Korruption befasst. Vergangenes Jahr gab es in Saudi-Arabien 345 Hinrichtungen und damit laut Amnesty so viele wie seit mehr als drei Jahrzehnten nicht. (dpa/jW)
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