Nachschlag: Fox macht Fass auf

Berlins Dancehall-Superstar Peter Fox hatte im vergangenen Sommer in der Hauptstadt zu drei kostenlosen Konzerten geladen. Explizit für die, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden, aber eben den Laden am Laufen halten. »Problemviertel« nennt sie der Bürger gern, die Kieze, die er bespielte – aber sind das nicht der reiche Grunewald, das schicke Mitte? Wie auch immer, Fox wollte Menschen zusammenbringen. Und sie kamen in Massen, zeigten, was sie auf dem Kasten haben, junge Künstler wie ausflippendes Publikum – im Görli, im Columbiabad, am riesigen Pallasseum-Wohnblock. Dabei war die Organisation alles andere als easy, immer wieder wurden Steine in den Weg gelegt. Schließlich die Absage für Gropiusstadt und das Marzahner Eastgate, wegen der »Sicherheit«. Tieftraurige Momente, als etwa der Rapper Nik deswegen nicht auftreten kann. Zum Schluss der Doku jedenfalls fläzt Fox erschöpft und glücklich auf einer Bank: Im Osten habe er jetzt noch ’ne Rechnung offen. Na denn! (mme)
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