UN-Vollversammlung: Baerbock »gewählt«
New York. Die ehemalige deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wird die nächste Präsidentin der UN-Generalversammlung. Bei der Wahl in New York erhielt die Grünen-Politikerin am Montag 167 Stimmen. Allerdings erst nachdem sie sich auf Antrag eines Mitgliedstaates einer geheimen Abstimmung stellen musste. Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass es sich dabei um Russland gehandelt habe. Baerbock trat bei der Wahl ohne Gegenkandidaten für die einjährige Spitzenposition des größten UN-Gremiums mit 193 Mitgliedsländern an – sie galt deshalb als Formsache. Baerbock äußerte sich nach der geheimen Abstimmung dankbar über ihre Wahl und sagte, sie wolle »ehrliche Maklerin« für die Vollversammlung sein.
Russland hatte in den vergangenen Wochen keinen Hehl daraus gemacht, dass es Baerbock für eine ungeeignete Kandidatin hält und ihr »eklatante Voreingenommenheit« unterstellt. Ursprünglich war für das Amt die deutsche Topdiplomatin Helga Schmid vorgesehen, die auch von Russland akzeptiert wurde. Baerbock wurde für ihre späte Kandidatur nach der verlorenen Bundestagswahl kritisiert. Der Position wird in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen – sie ist nicht mit der Rolle von UN-Generalsekretär António Guterres zu verwechseln. (dpa/jW)
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