Weitere Erkenntnisse zu »Asow«-Delegation
Von Susann Witt-StahlBerlin/Kiew. Das faschistische 1. »Asow«-Korps der ukrainischen Nationalgarde hat Informationen zum Besuch seiner Vertreter im Bundestag veröffentlicht. Demnach waren bei dem Treffen einer Delegation, der mit Walerij Gorischnij ein organisierter Nazi, Verehrer von Hitler und der Waffen-SS-Division »Galizien« angehörte, am 13. Mai nicht nur die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU unter anderem mit Anton Hofreiter und Roderich Kiesewetter vertreten. Teilgenommen haben soll auch Johannes Schraps von der SPD. Nach diesen Angaben hatte einen Tag vorher bereits eine Sitzung der Delegation mit Konrad Arz von Straussenburg, bis 2024 deutscher Botschafter in Helsinki, im Auswärtigen Amt stattgefunden. Zudem soll es weitere »bilaterale Treffen« mit Mitgliedern des Bundestags gegeben haben. Während das Faschistenkorps seinen Auftritt mit »hochrangigen« Vertretern der deutschen Regierungs- und Oppositionsparteien feiert, können sich diese in beredtes Schweigen hüllen – nicht zuletzt dank der Nichtberichterstattung der mutmaßlich handverlesenen Journalisten, die den »Asow«-Besuch begleitet haben sollen. Anfragen von jW an die SPD zur Sitzung mit »Asow« blieben unterdessen unbeantwortet. Auch die AfD gab keinerlei Auskunft darüber, ob ihre Fraktion beteiligt war; gleiches gilt für Die Linke, die auch auf wiederholte Anfrage nicht reagierte.
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