Kritik an Trump nach Völkermordvorwurf
Washington. Beim Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus soll US-Präsident Donald Trump seinen Vorwurf des »Völkermordes« an weißen Landbesitzern mit einem Foto von Leichen aus der Demokratischen Republik Kongo untermauert haben. Das teilte die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag mit. Demzufolge hatte einer ihrer Fotografen im Februar Videoaufnahmen von einer Massenbeerdigung in der Stadt Goma nach einem Milizenangriff gemacht. Ein Screenshot dieser Aufnahmen sei dann von dem Onlinemagazin American Thinker veröffentlicht und von Trump beim Besuch Ramaphosas gezeigt worden. Der Videojournalist Djaffar Al-Katanty zeigte sich Reuters zufolge schockiert.
Kritik kam am Freitag auch aus Genf: Trumps Vorwurf sei »völlig unangebracht«, kritisierte Ravina Shamdasani. Es handele sich um »sehr ernste Themen«, so die Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissars Volker Türk. »Man sollte den Begriff Genozid nicht einfach so verwenden – ohne ein vertieftes Wissen darüber, was er bedeutet«, vor allem mit Blick auf Afrikas Geschichte. (dpa/AFP/jW)
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