Tag des Sieges: Polizei verhindert jW-Verteilaktion
Berlin. Tausende Menschen, darunter Botschaftspersonal, Veteranen und Schulklassen, haben am Freitag am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin an den Sieg über den Hitlerfaschismus vor 80 Jahren erinnert und der Gefallenen der Sowjetarmee gedacht. Wie bereits am Vortag wurde eine Verteilaktion der jungen Welt von der Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, unterbunden. Die jW-Mitarbeiter erhielten einen Platzverweis und mussten das Gelände des Ehrenmals verlassen. Ein Mitglied des Parteivorstands der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) wurde wegen des Tragens des sogenannten Sankt-Georgs-Bandes vorübergehend festgenommen. Die Berliner Polizei hatte wie in den vergangenen drei Jahren das Zeigen russischer und sowjetischer Symbole, das Abspielen bestimmter Lieder und das Tragen historischer Uniformen verboten. (jW)
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Leserbrief von Michael Knoche aus Kelkheim (10. Mai 2025 um 10:33 Uhr)Wer solche Genossen hat, dem ist nicht mehr zu helfen: Der DKP-Vertreter mit dem großrussischen, kremltreuen St.-Georgs-Band wähnt sich wahrscheinlich als politisches Opfer aggressiver Kreise des Imperialismus und ihrer uniformierten Handlanger. Tatsächlich wäre zu skandalisieren, dass das Gedenken an die sowjetischen Soldatinnen und Soldaten, denen wir unsere Befreiung von Faschismus und das Ende des Krieges zu verdanken haben, (…) für seine eigene gescheiterte Partei und Politik instrumentalisiert wird. Am Tag des Sieges und der Befreiung haben chauvinistische Symbole und Parolen keinen Platz. Dank und ewiger Ruhm euch Sowjetsoldaten – das verträgt sich nur mit der blutroten Fahne der einstigen Sowjetmacht. Wenn die verboten ist, dann würde sich ein Kommunist für das Hochhalten von Hammer und Sichel notfalls auch mal festnehmen lassen. Aber nicht für die falsche Sache!
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