Syrien: Scharaa ermahnt Israel
Paris. Der syrische De-facto-Präsident Ahmed Al-Scharaa hat am Mittwoch bei einem Besuch in Frankreich laut dem Sender CNN bestätigt, dass seine Regierung sich in indirekten Verhandlungen mit Israel befinde. Ziel sei, dass Israel sich an ein von der UNO vermitteltes Abkommen mit Syrien aus dem Jahr 1974 halte und sich auf die damals festgelegten Grenzen zurückziehe, um die Rückkehr von UN-»Blauhelmtruppen« zu ermöglichen. Israel war nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad durch die von Scharaa angeführte islamistische HTS-Miliz in den Süden Syriens einmarschiert, von dem es bereits die Golanhöhen besetzt hält. Zur Rechtfertigung stellte es sich als Schutzmacht der Minderheit der Drusen dar, die mit den neuen Machthabern im Konflikt steht. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron stellte Scharaa am Mittwoch eine Lockerung bestehender Sanktionen in Aussicht – unter der Voraussetzung, dass die neue Regierung in Damaskus den Schutz aller Syrer, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Konfession oder Meinung, gewährleiste. (dpa/jW)
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