Serbien: Studenten mit Gewerkschaftern
Belgrad. Sechs Monate nach dem tödlichen Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Serbien haben im Rahmen der dadurch ausgelösten Protestwelle erstmals die größten Gewerkschaften des Landes gemeinsam mit Studenten gegen die Regierung demonstriert. Am Kampftag der Arbeiterklasse gingen am Donnerstag mehrere tausend Menschen in der Hauptstadt Belgrad und in Novi Sad, wo sich der Vorfall ereignet hatte, auf die Straße. »Wir sind hier, um für die Arbeiter zu kämpfen und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu erreichen«, sagte die Ökonomin Milica Petrovic in Belgrad. Es sei wichtig, »dass Studenten und Arbeiter gemeinsam handeln und für eine bessere Zukunft kämpfen«. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Sloga sprach am Vortag gegenüber AFP von einem historischen Moment. In seiner 20jährigen Gewerkschaftstätigkeit sei es »nie geschehen, dass diese fünf Gewerkschaften gemeinsam an einer Demonstration teilgenommen haben – oder auch nur in einem Raum gemeinsam an etwas gearbeitet haben«. In Serbien sind rund 500.000 der 2,36 Millionen Beschäftigten des Landes gewerkschaftlich organisiert. (AFP/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
Kuba verteidigt Revolution
vom 02.05.2025 -
Gewalt gegen Drusen eskaliert
vom 02.05.2025 -
In chavistischer Tradition
vom 02.05.2025 -
Schweigen ist nicht möglich
vom 02.05.2025 -
50 Jahre frei
vom 02.05.2025 -
Kurdische Einheit gefestigt
vom 02.05.2025 -
»Sie waren bei allem eingesetzt, was wichtig war«
vom 02.05.2025