Leserbrief zum Artikel Zukunft der Linkspartei: »Partei muss Klassenfrage ernst nehmen«
vom 12.09.2020:
Neue Mauer
Was unter Schröder/Fischer/Trittin/Roth/Nouripur und Özdemir folgte, waren eine neue Mauer zwischen Armut und Mittelstand und immer mehr Kriegsschauplätze. Die heutigen Armen tragen das Etikett Künstlerinnen und Künstler und fürchten nichts mehr, als mit dem Hartzer Lumpenproletariat im gleichen Boot zu sitzen. Das sind Klub- oder Gasthausbesitzer, Messebauer, Konzertveranstalter, Eventmanager mit Produktionsmittel- oder Wohneigentum teils in Millionenhöhe. Hinter ihnen ist die Mauer fest geschlossen. Ein armer Promi im 220 Quadratmeter Loft jammert medienöffentlich talentierter und erfolgreicher als jene Hartzer mit zwei Kindern in einer heruntergekommenen 85-Quadratmeter-Wohnung und regelmäßigen Schrank-, Konto- oder Postkontrollen. Wenn ich anspreche, dass Versammlungen in Gaststätten zu besuchen nicht möglich ist bei Getränkepreisen um drei Euro, will man das bei Grünen und Linken nicht wahrnehmen, wie auch den Hinweis auf unbezahlbare Fahrtkosten von Euro 3,85 bis 8,25 pro Fahrt. Mit dem Baden-Württemberg-Ticket 24 Euro ...