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Leserbrief zum Artikel Nach Thüringer Wahldebakel: Hauptsache gegen links vom 08.02.2020:

Politikverdruss

(...) Die FDP schlägt einen »Überparteilichen« als Ministerpräsidenten in Thüringen vor. Der Generalsekretär der CDU, Ziemiak, sagte in den Frühnachrichten u. a., die SPD und die Linke seien bei der Landtagswahl abgestraft worden. Irrtum, Herr Ziemiak, auch die CDU wurde bei der Landtagswahl in Thüringen abgestraft, sonst hätte die CDU ja eine passable Mehrheit erreicht! Die FDP muss sich ernsthaft Gedanken darüber machen, ob sie bei Neuwahlen überhaupt noch mal einen Blumentopf gewinnt. Ich bin kein Freund von Gauland, erst recht nicht von Höcke, aber es wäre nur ein kleiner Gegenschlag, wenn sich Ramelow mit Hilfe der Stimmen aus AfD wählen ließe. (...)
Hinzu kommt jetzt die Nachricht, dass die jetzige CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer im Sommer ihren Parteivorsitz und eine mögliche Kanzlerkandidatur niederlegen will. AKK war ja in der Funktion als CDU-Chefin eine etwas unglückliche Gestalt, ist ebenfalls von einem Fettnäpfchen ins andere getreten. Mit großer Sicherheit trägt auch dies zu den Wahlverlusten bei. Die Wähler haben inzwischen in Deutschland die Schnauze gestrichen voll. Es ist nicht besonders verwunderlich, wenn sie seit längerem aus Politikverdrossenheit zu keiner Wahl mehr gehen.
Alois Sepp, München
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.02.2020.
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