Exminister in Kuba verurteilt
Havanna. Das Oberste Volksgericht Kubas hat den ehemaligen Wirtschaftsminister und Exvizepremier Alejandro Gil Fernández in zwei Prozessen zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie das Gericht am Montag (Ortszeit) in Havanna mitteilte, sprachen ihn die Richter im ersten Verfahren wegen Spionage, fortgesetzter Bestechung und der Weitergabe von Verschlussachen an feindliche Dienste schuldig. Im zweiten Verfahren erhielt er eine Zusatzstrafe von 20 Jahren wegen fortgesetzter Bestechung, Einflussmissbrauchs und Steuerhinterziehung. Laut Gericht nutzte Gil seine Position für persönliche Vorteile. Er habe die Staatsführung getäuscht, vertrauliche Informationen weitergegeben, Zahlungen aus dem Ausland entgegengenommen und Beamte bestochen. Das Gericht sah darin Landesverrat. Zudem wurden Nebenstrafen wie Vermögenseinzug und ein dauerhaftes Berufsverbot verhängt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung können innerhalb von zehn Tagen Rechtsmittel einlegen. Es ist die schwerste Verurteilung eines hochrangigen Politikers in Kuba seit über 15 Jahren. Volker Hermsdorf
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