Venezuela akzeptiert wieder US-Abschiebeflüge
Caracas. Nach mehrtägiger Unterbrechung hat Venezuela wieder Abschiebeflüge aus den USA akzeptiert. Das Verkehrsministerium in Caracas teilte am Dienstag mit, Präsident Nicolás Maduro habe die Luftfahrtbehörde autorisiert, einer Anfrage der US-Regierung für weitere Rückführungen venezolanischer Migranten stattzugeben. US-Präsident Donald Trump hatte den Luftraum über Venezuela am Samstag für »geschlossen« erklärt, woraufhin die Flüge ausgesetzt wurden (vgl. junge Welt vom 1.12.2025). Dem Ministerium zufolge soll am Mittwoch ein US-Flugzeug mit venezolanischen Staatsbürgern an Bord landen. Bisher habe es 75 solche Flüge gegeben, insgesamt 13.956 Venezolaner seien damit in ihr Heimatland zurückgebracht worden, hieß es.
Seit September treiben die USA den Konflikt mit dem südamerikanischen Land voran. Immer wieder greifen die US-Streitkräfte auf Befehl Trumps die Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bisher mindestens 83 Menschen getötet. Zudem brachten die USA Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste Venezuelas in Stellung, was die Furcht vor einer militärischen Eskalation nährte. Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linker Präsident Maduro vermutet US-Pläne zu seinem Sturz. (AFP/jW)
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