Rübe des Tages: Robert Habeck
Von Jürgen Roth
Irgendein besoffener germanischer Gott hat ihn einst aus der holsteinischen Krume herausgezerrt, und dann war er da, in Gestalt einer ungewaschenen Rübe, aus der sich fürderhin allerlei würde machen lassen, Zuckersirup oder ein blöder Fusel, den niemand will, den man aber schließlich in ein Regal stellen konnte, über dem ein Schild mit der Aufschrift »Politik? Habeck!« hing.
Mit Händen und Füßen habe ich mich dagegen gewehrt, in eine der Pressevorführungen von Lars Jessens sogenanntem Dokumentarfilm »Jetzt. Wohin. – Meine Reise mit Robert Habeck« zu gehen. Schon punktuell langte mir der Trailer dieses »sehr persönlichen« cineastischen Schmierenstücks, das laut Verleih »ehrlich, nahbar und berührend« sei (diese drei Wörter sind somit erledigt), weiß Gott zureichend.
Das Personal rekrutiert sich u. a. aus »Denker:innen« und »Erzähler:innen« (meine Fingerkuppen schmerzen). Zum Beispiel halten die für Klimagelärme gecastete Luisa Neubauer, deren Lebenssinn das Erscheinen auf Bildschirmen ist, und die Volksgemeinschaftsdirigentin Marina »Wir brauchen alle!« Weisband ihre gepuderten Antlitze in die Kamera, dazu der hinterhältige Grinsekopp Daniel Günther und die notorische Transformationshenne Maja Göpel, die immerhin vorteilhaft ausgeleuchtet wurde.
Untersichten, Vögel im Wind, die dazugehörigen Räder, nordische Weite (= Utopie!), Zweige in poesiealbumaffiner Nahaufnahme, der Selfie- und Kumpelregisseur stets dabei, und Robert die Rübe kann joggen und staubsaugen.
Dass solche priestergleichen Figuren, die aus Schlunz, Schleim, Schmalz und Schein und sonst nix bestehen, mit einem durch 270.000 Euro Steuergeld unterstützten Schmutz geheiligt werden, stellt dem grünen Staatskapitalismus das ihm gebührende Zeugnis aus. Zu hoffen bleibt bloß noch, dass Rübes Vorlesungen an irgendwelchen finnischen und indonesischen Fachhochschulen in Kürze auf Youtube zu sehen sind.
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