USA: »Antifa Ost« zur Terrorgruppe erklärt
Washington. Die US-Regierung hat vier Antifagruppen in der EU als Terrororganisation eingestuft, darunter die deutsche »Antifa Ost«. Das teilte US-Außenminister Marco Rubio am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit. Die USA werfen der »Antifa Ost« vor, zahlreiche Personen in Deutschland attackiert zu haben. Diese werden von ihr als Faschisten angesehen. Zudem wird »Antifa Ost« beschuldigt, 2023 mehrere Angriffe in Budapest ausgeführt zu haben. Die Bundesregierung erklärte am Freitag, dass sich das »Gefährdungspotential« der Gruppe zuletzt »erheblich verringert« habe. (Reuters/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Ulf G. aus Hannover (16. November 2025 um 18:32 Uhr)Nachdem Trump 2019 die iranischen Revolutionsgarden zu einer Terrororganisation erklärt hatte, folgten 2020 die Ermordung des iranischen Generals Soleimani und 2025 die Bombardierung der iranischen Atomanlagen. Gegen zu Terroristen erklärte vorgebliche Drogenhändler in der Karibik setzt es ebenfalls militärische Gewalt. Und in der muslimischen Welt weiß man schon lange, was es bedeutet, auf irgendeine nicht immer nachvollziehbare Weise für Terroristen gehalten zu werden. Ganze Hochzeitsgesellschaften wurden schon zum Ziel militärischer Gewalt. Mit der Erklärung der Antifa-Ost zu einer Terrororganisation kann von daher auch Deutschland zum Ziel werden. Der Vorwand ist jedenfalls erklärt. Und Gründe hat Trump genug, etwa die deutschen Exportüberschüsse im USA-Handel, die schon einer der Gründe für Trumps seinerzeitige Sanktionen gegen Nord Stream 2 gewesen sein dürften. Oder den mangelnden deutschen Respekt vor Trumps Bemühungen um Frieden in der Ukraine – ganz entgegen der Trumpschen Prioritätensetzung, dass vor allem China der Gegner sei. Dazu kommen Nachrichten über windige Berichterstattung im deutschen Staatsfernsehen (ARD, ZDF) über Trump. Und natürlich der zu kleine deutsche Verteidigungshaushalt. Bleibt abzuwarten, wie Trump seine Forderungen an Deutschland weiter verfolgen wird.
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