Sarkozy auch als Knacki Verwaltungsrat

Paris. Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy, der demnächst seine Haftstrafe im Zusammenhang mit Wahlkampfgeldern aus Libyen antreten soll, wird auch im Gefängnis Mitglied in zwei Verwaltungsräten bleiben. Sowohl die Lagardère-Gruppe, die Verlage und Medien umfasst, als auch das Hotelunternehmen Accor bestätigten am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, dass der Expräsident seinen jeweiligen Posten im Aufsichtsrat behalten werde. Sarkozy soll am Dienstag im Pariser Gefängnis Santé inhaftiert werden.
Damit wird er der erste französische Staatschef der Nachkriegszeit und der erste Expräsident eines EU-Landes, der hinter Gitter kommt. Ein Pariser Gericht hatte ihn am 25. September wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sarkozy habe die Absicht gehabt, »Korruption auf höchstem Niveau vorzubereiten«, befanden die Richter. Der Ex-Präsident hatte während des Prozesses seine Unschuld beteuert und gegen das Urteil Berufung eingelegt. Sarkozy war bereits im Dezember 2024 wegen versuchter Richterbestechung rechtskräftig zu einem Jahr Haft in Form einer elektronischen Fußfessel verurteilt worden. (AFP/jW)
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