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Aus: Ausgabe vom 07.11.2025, Seite 12 / Thema
Literaturgeschichte

Einübung in der Weltrolle

Vor 250 Jahren traf Goethe in Weimar ein. Bald schon wirkte er als eine Art Minister. Aber die Staatsgeschäfte unter dem kaum an Reformen interessierten Herzog Carl August deprimierten den Dichter zunehmend
Von Heinz Hamm
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Am Ende seiner Ministerzeit in Weimar kam Goethe zu der Einsicht: »wer sich mit der Administration abgiebt, ohne regierender Herr zu seyn, der muß entweder ein Philister oder ein Schelm oder ein Narr seyn« – und zog den Schluss, sich zukünftig lieber mehr um seine Dichtungen zu kümmern. Bald schon entwich er nach Italien.

Im Herbst 1771 trat Goethe als zugelassener Advokat in Frankfurt am Main in das Berufsleben ein. Unterstützt von seinem Vater führte er bis 1775 insgesamt 28 Prozesse – vornehmlich für Klienten aus der jüdischen Bevölkerung Frankfurts. Aber bald musste er erkennen, dass seine Wirkungsmöglichkeiten als Anwalt sehr beschränkt waren. Weil außerdem die Anwaltspraxis nur wenig Zeitaufwand erforderte, widmete er den Großteil seiner Energie der Schriftstellerei. So gern Goethe dichtete und so viel Selbstbestätigung er daraus zog: Eigentlich wollte er in erster Linie nicht Künstler sein, sondern der Enge der Frankfurter Verhältnisse entfliehen und in der »Welt« eine Rolle spielen. Rückblickend beschrieb er in einem Brief an seine Mutter das immer Unerträglichere seiner Lage: »Sie erinnern sich, der lezten Zeiten die ich bey Ihnen, eh ich hierhergieng, zubrachte, unter solchen fortwährenden Umständen würde ich gewiß zu Grunde gegangen seyn. Das Unverhältniß des engen und langsam bewegten bürgerlichen Kreyses, zu der Weite und Geschwindigkeit meines Wesens hätte mich rasend gemacht.«¹

»Er könnte König seyn«

Goethe fühlte sich berufen, an der vernünftigen Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens führend mitzuwirken. Er wünschte sich deshalb eine einflussreiche Stellung am Hof eines regierenden Fürsten. Lavater, der im Sommer 1774 gemeinsam mit ihm reiste, erkannte das treffend: »Goethe wär ein herrliches handelnden Wesen bey einem Fürsten. Dahin gehört er. Er könnte König seyn. Er hat nicht nur Weisheit und Bonhomie sondern auch Kraft.«² Die fast schon aufgegebene Hoffnung ging mit der Einladung nach Weimar in Erfüllung. Der 18jährige Carl August, seit dem 3. September 1775 Herzog von Sachsen-Weimar, war durch »Die Leiden des jungen Werther« auf den Dichter aufmerksam geworden und wollte ihn kennenlernen.

Goethe traf am 7. November 1775 in Weimar ein. Die Briefe der ersten Weimarer Zeit bezeugen einen großen Optimismus und den festen Willen, die Chance, in einer Landesverwaltung tätig zu werden, bestmöglich zu nutzen: »Ich bin nun ganz in alle Hof- und politische Händel verwickelt und werde fast nicht wieder weg können. Meine Lage ist vortheilhaft genug, und die Herzogthümer Weimar und Eisenach immer ein Schauplatz, um zu versuchen, wie einem die Weltrolle zu Gesicht stünde.«³ An die Frankfurter Freundin Johanna Fahlmer schrieb er: »Ich werd auch wohl dableiben und meine Rolle so gut spielen als ich kann und so lang als mir’s und dem Schicksaal beliebt. Wär’s auch nur auf ein paar Jahre, ist doch immer besser als das unthätige Leben zu Hause wo ich mit der grössten Lust nichts thun kann. Hier hab ich ein paar Herzogthümer vor mir. Jetzt bin ich dran das Land nur kennen zu lernen, und das macht mir schon viel Spaas. Und der Herzog kriegt auch dadurch Liebe zur Arbeit, und weil ich ihn ganz kenne bin ich über viel Sachen ganz und gar ruhig.«⁴

Goethe war bereit, sich mit allen seinen Kräften in die »Staatsverwaltung«⁵ einzulassen. Er konnte im Juli 1776 melden: »Der Herzog mit dem ich nun schon an die neun Monate in der wahrsten und innigsten Seelen Verbindung stehe, hat mich endlich auch an seine Geschäffte gebunden, aus unsrer Liebschafft ist eine Ehe entstanden, die Gott seegne. Er hat mir Siz und Stimme in seinem Geheimen Rath, und den Titel als Geheimer Legationsrath geben, und wir hoffen das beste.«⁶ Wie wichtig diese Berufung für Goethe war, zeigt sein Verhalten zum Amtseid auf das evangelische Glaubensbekenntnis (Confessio Augustana), der ihm abverlangt wurde, als er Mitglied im Geheimen Consilium werden sollte. Er leistete den Eid am 25. Juni 1776, obwohl er sich schon endgültig vom Christentum losgesagt hatte. Im Juni 1779 kam noch die Beförderung zum Geheimen Rat. Goethe betrat damit »mit dem 30ten Jahre die höchste Ehrenstufe die ein Bürger in Teutschland erreichen kan«.⁷

Im Geheimen Consilium

Im Geheimen Consilium, der höchsten Behörde des Herzogtums, wurden in den Jahren 1776 bis 1786 in rund 750 ordentlichen Sitzungen etwa 23.000 verschiedene Fälle von unterschiedlichster Bedeutung behandelt. Das ging vom »Gesuch eines Chirurgen um Zulassung zur Praxis« über den »Zunftstreit zwischen Maurern und Ziegeldeckern« bis zur »Aufhebung des Ausfuhrsverbots für Wolle«. Goethe nahm als einer der drei, ab 1784 vier, höchsten Landesbeamten bis zum Februar 1785 an etwa 500 Sitzungen teil und wirkte an knapp fünf Sechsteln aller behandelten Fälle mit. Er übte die zeitaufwendige administrative Tätigkeit mit großem Ernst und einer strengen Dienstauffassung aus. Die Anwesenheitslisten des Geheimen Consiliums unterstreichen das.⁸ Goethe hat nicht einmal unentschuldigt gefehlt.

Neben der Arbeit im Geheimen Consilium hatte sich Goethe noch einer Reihe spezieller amtlicher Geschäfte in besonderen Ständigen Kommissionen zu widmen. Am 18. Februar 1777 erfolgte die Berufung in die Bergwerkskommission, deren Aufgabe die Vorbereitung des wiederaufzunehmenden Bergwerksbaubetriebes in Ilmenau war, den Goethe ab Februar 1784 leitete. Zu Beginn des Jahres 1779 übernahm Goethe die Leitung von zwei weiteren Kommissionen, die schon vorher bestanden hatten, der Wegebaudirektion und der Kriegskommission. In der Wegebaudirektion oblag ihm die Leitung des Landstraßenbauwesens im weimarischen Landesteil einschließlich des Stadtpflasterbauwesens und der Aufsicht über die Promenaden um die Stadt Weimar. Diese Geschäfte verlangten nicht nur eine eingehende Befassung mit den Angelegenheiten des Straßen- und Wasserbauwesens, sondern ebenso mit den Fragen der Straßenpolitik und der Straßenführung und den finanziellen Problemen der Geleits- und Zollabgaben. In der Kriegskommission plagten Goethe die Verwaltungsaufgaben des Militärwesens bis in alle ermüdenden Kleinigkeiten. Hier konnte er seine Überzeugung vom Verhängnis der Soldatenspielerei durchsetzen und das weimarische Militär um die Hälfte reduzieren. War Goethe im Geheimen Consilium von Anfang an stark mit Fragen der Staatsfinanzen und des Steuerwesens in Berührung gekommen, so sollte er auf Anordnung des Herzogs noch Nachfolger des entlassenen Präsidenten der weimarischen Kammer von Kalb werden. Die Leitung der Kammergeschäfte, die er seit dem 11. Juni 1782 innehatte, erstreckte sich jedoch nicht auf den laufenden Betrieb, sondern nur auf die Mitwirkung bei außergewöhnlichen Geschäften. Auf jeden Fall wurden Goethes Kenntnisse in allen Fragen der staatlichen Finanzen erheblich erweitert.

»Das arme Volck«

Die Tätigkeit als hoher Beamter in einer »Staatsverwaltung« war für die persönliche Entwicklung Goethes, für seine Kenntnis der Wirklichkeit ein großer Gewinn. Sie ermöglichte ihm eine intime Übersicht über die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse eines feudalabsolutistischen Territorialstaats, die einem Bürger nur im Ausnahmefall zugänglich war. Bei seinen Fahrten übers Land und in den Sitzungen des Geheimen Rats, in denen oft Anträge auf Steuererlass verschuldeter Landgemeinden zu behandeln waren, wurde Goethe mit elementarer materieller Not konfrontiert: »Man beschreibt den Zustand des Landmanns kläglich und er ist’s gewiß.«⁹

Aus Ilmenau schrieb er an den Freund Knebel: »So steig ich durch alle Stände aufwärts, sehe den Bauersman der Erde das Nothdürftige abfordern, das doch auch ein behäglich Auskommen wäre, wenn er nur für sich schwizte. Du weißt aber wenn die Blattläuse auf den Rosenzweigen sitzen und sich hübsch dick und grün gesogen haben, dann kommen die Ameisen und saugen ihnen den filtrirten Safft aus den Leibern. Und so geht’s weiter, und wir habens so weit gebracht, daß oben immer in einem Tage mehr verzehrt wird, als unten in einem beygebracht werden kann.«¹⁰ Aus Eisenach an die Herders hieß es: »Bey unsern Geschäfften interessirt mich ein einziger Punckt und der ist abgethan. Übrigens ist da keine Freude zu pflücken. Das arme Volck muß immer den Sack tragen und es ist ziemlich einerley ob er ihm auf der rechten oder lincken Seite zu schweer wird.«¹¹ Bekannt ist auch die Klage aus Apolda bei der Arbeit an der »Iphigenie auf Tauris«: »Hier will das Drama gar nicht fort, es ist verflucht, der König von Tauris soll reden als wenn kein Strumpfwürcker in Apolda hungerte.«¹²

Goethe versuchte mit vernünftigen Reformen, die materielle Lage der nichtadligen Stände zu verbessern. Doch schon um 1780 bewahrheitete sich für ihn, was ihm Wieland in einem Brief an Lavater prophezeit hatte: »Lieber Lavater, dencken Sie Sich einmal Favorit und fac totum Göthe zusammen! Und fac totum, das am Ende doch – nicht den 100sten Theil von dem thun kann, was er gern thäte (…). Ich stelle mir seine hiesige Existenz als ein Farao-Spiel vor; der Herzog hält die Bank, Göthe pointirt wider ihn.«¹³

»Wie ein böser Traum«

Goethe musste sich eingestehen, dass dem Herzog Carl August, der doch im Vergleich zu anderen Potentaten noch aufgeschlossen und zugänglich für Neues war, letztlich sowohl der Wille, zum Wohle seiner »Landeskinder« zu regieren, als auch die Fähigkeit dazu abging. In vertraulichen Briefen an die Freundin Charlotte von Stein nahm er kein Blatt vor den Mund: »Mich wundert nun gar nicht mehr daß Fürsten meist so toll, dumm, und albern sind. Nicht leicht hat einer so gute Anlagen als der Herzog, nicht leicht hat einer so viel verständige und Gute Menschen um sich und zu Freunden als er, und doch wills nicht nach Proportion vom Flecke, und das Kind und der Fischschwanz gucken eh man sich’s versieht wieder hervor. Das größte Übel hab ich auch bemerckt. So passionirt er fürs gute und recht ist, so wird’s ihm doch weniger darinne wohl als im unschicklichen, es ist ganz wunderbaar wie verständig er seyn kann, wie viel er einsieht, wieviel kennt, und doch wenn er sich etwas zu gute thun will so muß er etwas Albernes vornehmen, und wenns das Wachslichter Zerknaupeln wäre. Leider sieht man daraus daß es in der tiefsten Natur steckt, und daß der Frosch fürs Wasser gemacht ist wenn er gleich auch eine Zeitlang sich auf der Erde befinden kann.«¹⁴

Und an anderer Stelle äußerte Goethe über das Gebaren von Carl August: »Der Herzog ist vergnügt und gut, nur find ich den Spas zu theuer, er füttert 80 Menschen in der Wildniss und dem Frost, hat noch kein Schwein, weil er im freyen hetzen will, das nicht geht, plagt und ennuirt die seinigen, und unterhält ein Paar schmarotzende Edelleute aus der Nachbaarschaft die es ihm nicht dancken. Und das alles mit dem besten Willen sich und andre zu vergnügen. Gott weiß ob er lernen wird, daß ein Feuerwerck um Mittag keinen Effeckt thut. Ich mag nicht immer der Popanz seyn, und die andern fragt er weder Rath noch spricht er mit ihnen was er thun will.«¹⁵

Goethes Ratschläge sahen sich der Laune und dem persönlichen Wohlwollen des Herzogs ausgeliefert, wenn sie nicht von vornherein auf Verständnislosigkeit stießen. Deprimieren musste, dass Carl Augusts Sohn Constantin in keiner Weise eine Besserung versprach: »Die Kriegslust die wie eine Art von Krätze unsern Prinzen unter der Haut sizt fatigirt mich wie ein böser Traum, in dem man fort will und soll und einem die Füße versagen. (…) Ich habe auf dies Capitel weder Barmherzigkeit, Anteil, noch Hoffnung und Schonung mehr.«¹⁶

Goethe verfolgte mit seiner Arbeit in Weimar das Ziel, den Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen durch die Erhöhung der Produktivität eines jeden: »Man muß Hindernisse wegnehmen, Begriffe aufklären, Beyspiele geben, alle Theilhaber zu interessiren suchen, das ist freylich beschweerlicher als befehlen.«¹⁷ Die politische Führung hatte das Interesse eines jeden zu wecken und es durch entsprechende Maßnahmen zu begünstigen. Das war der Absicht nach bürgerliche Reformpolitik von oben. Doch die konnte nicht wirklich stattfinden, lediglich Verbesserungen wie die Reduzierung des Militärs waren möglich. Goethe machte die schmerzliche Erfahrung, dass auch die Durchschlagskraft seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit nicht zu einer entscheidenden Verbesserung im Staat beitrug. Nicht zu denken waren Reformen, die an die Grenzen des Systems stießen. Die Frondienste wurden ebenso wenig abgeschafft wie die feudalen Hut- und Triftrechte. Undenkbar auch die Einführung der Steuerpflicht für den Adel.

Ende eines Wahns

Goethe war kein »regierender Herr«; er besaß keinerlei politische Macht. Und »wer sich mit der Administration abgiebt, ohne regierender Herr zu seyn, der muß entweder ein Philister oder ein Schelm oder ein Narr seyn«.¹⁸ Goethe musste sich eingestehen, dass der enorme persönliche Kräfteaufwand in keinem Verhältnis zum erhofften Ergebnis stand. Er wollte kein »Narr« mehr sein. So verabschiedete er sich schon Jahre vor der Italien-Reise von den politischen Erwartungen, die er an das freundschaftliche Bündnis mit dem Herzog geknüpft hatte: »Der Herzog hat seine Existenz im Hezen und Jagen. Der Schlendrian der Geschäffte geht ordentlich, er nimmt einen willigen und leidlichen Theil dran, und läßt sich hie und da ein Gutes angelegen seyn, pflanzt und reißt aus pp. Die Herzoginn ist stille lebt das Hofleben beyde sehe ich selten. Und so fange ich an mir selber wieder zu leben, und mich wieder zu erkennen. Der Wahn, die schönen Körner die in meinem und meiner Freunde daseyn reifen, müssten auf diesen Boden gesät, und iene himmlischen Juwelen könnten in die irdischen Kronen dieser Fürsten gefaßt werden, hat mich ganz verlassen und ich finde mein jugendliches Glück wiederhergestellt.«¹⁹

Goethe hatte über das gesellschaftliche System, in dem er lebte, und über seine persönliche Situation in Weimar nachzudenken. In seinem Innersten konnte er sich von einer Mitschuld am enttäuschenden Ergebnis nicht ganz freisprechen. Offensichtlich hatte er sich selbst überschätzt und die äußeren Widerstände unterschätzt. Dass er nur geringe Verbesserungen erreichen konnte, lag nun freilich nicht an ihm, sondern am Herzog. Deshalb waren für den Bürger einer Freien Reichsstadt, dem der Vater abgeraten hatte, in den Dienst eines Fürsten zu treten, und der ständig das Unvermögen fürstlicher Personen beklagte, Überlegungen zum politischen System selbst nicht abwegig. Sollte die politische Macht auf einen Vertreter des Hohen Adels konzentriert werden, der für sie nur durch eine Erbfolge legitimiert war? Oder wäre es für das gesellschaftliche Gesamtwohl nicht vorteilhafter, den Feudalabsolutismus durch eine republikanische Herrschaftsform zu ersetzen oder zumindest die Bürgerklasse an der politischen Macht zu beteiligen?

Diese Überlegungen, die mit Sicherheit angestellt wurden, hatten ein eindeutiges Ergebnis. Trotz seiner großen Enttäuschung hielt es Goethe nicht für sinnvoll, den politischen Status quo in irgendeiner Form anzutasten. Es schien ihm schon gefährlich, überhaupt auf eine Einschränkung der politischen Macht des absolutistischen Herrschers hinzuarbeiten; denn er sah keine politische Kraft, die anstelle des Hohen Adels mit Erfolg die führende Rolle im Staat hätte übernehmen können. So blieb es bei Reformen von oben im Rahmen des bestehenden Systems.

Für die eigene Person, für die Stellung in Weimar hielt Goethe dagegen eine grundlegende Änderung für unumgänglich. Seit ungefähr 1781/82 war der Rückzug aus der »Staatsverwaltung« innerlich eine beschlossene Sache. Das Problem war nur die praktische Durchführung. Sie sollte den Herzog nicht vor den Kopf stoßen oder gar zum Bruch führen. Goethe hatte in Weimar eine gesicherte Stellung und eine komfortable materielle Existenz, was er keinesfalls aufs Spiel setzen wollte. Er verstand es, mit großem taktischen Geschick über einen Urlaub und dann eine längere Reise nach Italien seine Absichten durchzusetzen.

Anmerkungen

1 Goethe an Catharina Elisabeth Goethe, 11.8.1781. In: Goethes Werke. Weimarer Ausgabe. IV. Abteilung. Briefe. 5. Bd. Weimar 1889, S. 179 (im Folgenden mit der Sigle WA B abgekürzt)

2 Johann Caspar Lavater an J. G. Zimmermann, 20.10.1774. In: Goethe. Begegnungen und Gespräche, hg. v. Ernst u. Renate Grumach, Bd. I. Berlin 1965, S. 291. (im Folgenden: Grumbach)

3 Goethe an Johann Heinrich Merck, 22.1.1776. In: WA B Bd. 3, S. 21

4 Goethe an Johanna Fahlmer, 14.2.1776. In: WA B Bd. 3, S. 28f.

5 Goethe an Charlotte v. Stein, 17.9.1782. In: WA B Bd. 6, S. 58

6 Goethe an J. C. Kestner und Charlotte Kestner, 9.7.1776. In: WA B Bd. 3, S. 81

7 Goethe an Charlotte v. Stein, 7.9.1779. In: WA B Bd. 4, S. 59

8 Vgl. Willy Flach: Goethe im Geheimen Consilium 1775–1786. In: Goethes Amtliche Schriften. Bd. 1: Die Schriften der Jahre 1776–1786, hg.v. Willy Flach. Weimar 1950, S. LXX-LXXIX

9 Goethe an Herzog Carl August, 28.12.1784. In: WA B Bd. 6, S. 417

10 Goethe an Karl Ludwig von Knebel, 17.4.1782. In WA B Bd. 5, S. 311f.

11 Goethe an J. G. und Caroline Herder, 20.6.1784. In: WA B Bd. 6, S. 308

12 Goethe an Charlotte v. Stein, 6.3.1779. In: WA B Bd. 4, S. 18

13 Wieland an Lavater, 4.3.1776. In: Grumach, S. 407

14 Goethe an Charlotte v. Stein, 10.3.1781. In: WA B Bd. 5, S. 73f.

15 Goethe an Charlotte v. Stein, 10.12.1781. In: WA B Bd. 5, S. 236

16 Goethe an Karl Ludwig von Knebel, 2.4.1785. In: WA B Bd. 7, S. 37

17 Goethe an Herzog Carl August, 26.11.1784. In: WA B Bd. 6, S. 397

18 Goethe an Charlotte v.Stein, 10.7.1786. In: WA B Bd. 7, S.241f.

19 Goethe an Karl Ludwig von Knebel, 21.11.1782. In: WA B Bd. 6, S. 97

Heinz Hamm schrieb an dieser Stelle zuletzt am 6. November 2020 über Peter Hacks’ Sozialismusverständnis: »Launige Utopie«

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    Ergänzend zu diesem Thema ist die aktuelle Ausgabe des literarischen Journals aus Thüringen »Palmbaum« zu empfehlen (https://www.thueringer-literaturrat.de/literaturrat/projekte/palmbaum/). In dem Briefzitat von 1785 mit Fußnote 16 geht es wohl eher um den Bruder Carl Augusts - Constantin, nicht um dessen Sohn Carl Friedrich, *1783 ?
  • Leserbrief von Günter Buhlke (10. November 2025 um 13:58 Uhr)
    Der Zeitung jungen Welt sei Dank, an Johann Wolfgang von Goethe zu erinnern, der vor 250 Jahren in Weimar eintraf. Dort begann er seine großen Leistungen für die Weltkultur. Gleichfalls begann er seine Arbeit als geheimer Regierungsrat, wie seine Tätigkeit im Fürstentum Weimar bezeichnet wurde. Briefe von Zeugen seiner Zeit berichten vom Verständnis des Beamten Goethe für alle Stände, beginnend von der untersten Sprosse der Lebensleiter, den Bauern und dem Dienstvolk. Schließlich gehörten zu seinen Aufgaben Probleme der Steuerzahlung, der Finanzierung der Gewerke, des Bergbaus, der Verteilung von Geldmitteln aus dem Haushalt des Fürsten, der wie heute mit den Steuerzahlungen der Bürger gefüllt wurde. Goethes Weltrolle gewann über die Jahre Gestalt.
    Bis an sein Lebensende, grübelte Goethe im Faust-Drama über die Fragen nach, was das menschliche Leben vorwärts treibt und es zusammenhält. Als Wissenschaftler sah er sie wohl in einer Triade des Denk-, Arbeits- und Erinnerungsvermögens. Sein Faust-Thema enthält Blicke bis in die Gegenwart. Vielfältige Fahrten als Beamter im Weimarer Land zu den Bürgern und Reisen nach Italien brachten ihm neue Erkenntnisse. Bei weitem nicht alle deutschen Tageszeitungen erinnern zur Zeit analog oder digital an Goethe. An Handynutzern geht die Erinnerungskultur ohnehin meist vorbei. Mediale Schwerpunkte, sind die Kriegstüchtigkeit des Landes, die Wehrtüchtigkeit der Jugend, die lahmende Wirtschaft, Streichung von Haushaltsmitteln u. ä. Doch da ist noch etwas: »Edel sei der Mensch, hilfreich und Gut!.«
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    Von Heinz Hamm: Der Theoretiker Goethe. Grundpositionen seiner Weltanschauung. Philosophie und Kunsttheorie. Akademie-Verlag Berlin 1980. Antiquarisch noch erhältlich.

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