Sondergericht in Kolumbien verurteilt erstmals sieben ehemalige FARC-Anführer

Bogotá. Ein Sondergericht in Kolumbien hat erstmals sieben Anführer der mittlerweile aufgelösten Guerillaorganisation FARC wegen der Entführung Zehntausender Menschen verurteilt. Die 2016 eingesetzte Sondergerichtsbarkeit für den Frieden in Kolumbien sah es am Dienstag als erwiesen an, dass die sieben Angeklagten während des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts mit dem Staat insgesamt 21.396 Entführungen zu verantworten hatten. Es verurteilte die ehemaligen Rebellenführer zu jeweils acht Jahren Zwangsarbeit. Das Gericht brauchte mehr als sieben Jahre, um sein Urteil zu fällen. Die Entscheidung vom Dienstag sieht unter anderem vor, dass die Verurteilten nach vermissten Opfern des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts suchen und Umweltschutzarbeit leisten müssen. Ein Richter sagte nach der Urteilsverkündung in der Hauptstadt Bogotá, die sieben Angeklagten hätten die Verantwortung für ihre Taten eingestanden. (AFP/jW)
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