Berlin: Bezirk Mitte will an Straßenumbenennung festhalten

Berlin. Der Bezirk Mitte will trotz eines anderslautenden Beschlusses des Berliner Verwaltungsgerichts an der Umbenennung der Mohrenstraße festhalten. »Es wird morgen die Umbenennung geben«, sagte Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) am Freitag in der RBB-»Abendschau«. Der Bezirk hatte gegen die Entscheidung des Gerichts Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt. »Unsere Beschwerde ging dahin, dass wir das Urteil des Verwaltungsgerichts für fehlerhaft halten«, betonte Remlinger. »Dadurch, dass wir Beschwerde eingelegt haben, ist es nicht rechtskräftig, dadurch ist die aufschiebende Wirkung nicht da und wir können umbenennen.« Das Verwaltungsgericht hatte am Donnerstag dem Eilantrag eines Anwohners gegen die Umbenennung stattgegeben. Die Straße soll künftig Anton-Wilhelm-Amo-Straße heißen – benannt nach einem aus Westafrika stammenden Gelehrten, der im 18. Jahrhundert in Deutschland wirkte. Der bisherige Straßenname gilt als rassistisch konnotiert. (dpa/jW)
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