Gegründet 1947 Montag, 13. Oktober 2025, Nr. 237
Die junge Welt wird von 3036 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 29.08.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Nichts übrig

Die glorreichen Sieben | Mi., 20.15 Uhr, Kabel eins
imago79223244.jpg
Fans des zweiten Verfassungszusatzes bei der Arbeit

Ein Remake, vergessen schon, als es noch im Kino lief. Die alten Sieben hatten die Tiefe der sieben Samurai in den Westen gerettet. Das Handwerk des Kriegsadels als selbst besorgte Auflösung. Wo Staatlichkeit (Kodifizierung und öffentliche Ordnung) wirksam durch legitimierte Gewalt sich durchsetzt, werden die Gewaltspezialisten als freie Unternehmer überflüssig. Die sieben Revolvermänner besorgen, indem sie einem Dorf gegen sinistere Kollegen aushelfen, ihren eigenen Untergang. Das Handwerk beseitigt sich, indem es ausgeübt wird. Das ist der Unterschied zum produktiven Handwerk, zur Arbeit der Bauern, die die Helden verteidigen. Von dieser inneren Tragödie haben die neuen Sieben gar nichts. Unfreiwillig Armutszeugnis ablegend, fasst der Film sich zusammen: Sie kämpften für jene, die nicht für sich selbst kämpfen konnten, und sie starben für sie, um eine Schlacht zu gewinnen, die nicht die ihre war. Schon Quatsch. Was nicht ihrs war, das ist der Krieg, die Schlacht war ganz ihre. (fb)

Tageszeitung junge Welt am Kiosk

Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. 

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Feuilleton