Vielleicht sogar da
Tradition lebt von Neuaneignung. In der ugandischen Stadt Gulu versuchen Näher, Lederhosen nach bayrischem Vorbild aus der Haut des Ankole-Rinds herzustellen, statt aus Hirschleder wie im süddeutschen Freistaat üblich. Bürgermeister Alfred Okwonga präsentierte nun die ersten ugandisch-bayerischen Lederhosen in München bei einem Termin des Honorarkonsuls Ugandas für Bayern und Baden-Württemberg, Wolfgang Wiedmann. Er habe im vergangenen Jahr erstmals das Münchner Oktoberfest besucht und sei begeistert gewesen, sagte Okwonga der dpa. Deshalb habe er beschlossen, ein ähnliches Fest in Gulu zu organisieren. Vom 6. bis 14. Oktober will Okwonga 30.000 Besucher zum ersten ugandischen Oktoberfest locken. Gerade prüft der Bürgermeister der 300.000-Einwohner-Stadt, wie die Bierversorgung sichergestellt werden soll. Der Geschäftsführer des Trachtenunternehmens Angermaier, Axel Munz, schätzte die Qualität der ugandischen Hosen als »ganz ordentlich« ein – dafür, dass sie nur nach Fotos genäht worden seien. (dpa/jW)
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