Merz schließt »zusätzliche Schritte« bei Wehrdienst nicht aus

Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schließt nicht aus, dass die bisher von der Regierungskoalition vorgesehene Freiwilligkeit beim Wehrdienst noch einmal in Frage gestellt wird. »Ich teile die Einschätzung des Bundesverteidigungsministers, dass uns eine hohe fünfstellige Zahl von Soldaten in der Bundeswehr heute schon fehlt«, sagte Merz am Dienstag nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin. Man werde sich vor diesem Hintergrund »genau anschauen müssen, ob Attraktivitätsprogramme und ob Freiwilligkeit« reichten, um so viele Soldaten zu rekrutieren. »Wenn die Freiwilligkeit nicht reicht, dann müssen wir sehr bald über zusätzliche Schritte miteinander sprechen«, so Merz. Das entspreche aber auch dem Koalitionsvertrag mit der SPD, so Merz. Dort heißt es: »Wir schaffen einen neuen attraktiven Wehrdienst, der zunächst auf Freiwilligkeit basiert.« Merz beruft sich auf das Wort »zunächst«. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hatte zuvor gesagt, dass es in dieser Legislaturperiode keine Verhandlungen über eine Rückkehr zur Wehrpflicht geben werde. (dpa/jW)
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