Nachschlag: Seine Chance

Erst wenn sie draufgehen, lernt man Menschen kennen. Von dieser Idee lebt der Apokalypsenfilm und spielt – mal leidlich, mal nicht – Haltungen im Angesicht des Todes durch. Wer denkt nur an sich, wer opfert sich, wer rettet allein die Familie, wer ergibt sich dem Schicksal, wer macht noch einen drauf, wem ist das Warum wichtiger als die Chance, den morgigen Tag zu erleben? »2012« ist auf den zweiten Blick nicht ganz so dumm wie auf den ersten, auf den dritten aber noch blöder. Abseits der Weltöffentlichkeit haben die Regierungen der G7-Staaten eine Arche-Operation gestartet, um einem kleinen Teil der Menschheit nach dem in Megatsunamis heranrollenden Weltuntergang das Überleben zu sichern. An Bord: Milliardäre, Politiker, Wissenschaftler und die Mona Lisa. Nur an hochbegabte jW-Autoren hat mal wieder keiner gedacht. Der Protagonist schlüpft, durch Zufall begünstigt, auf die Arche und wird dabei noch den Typen los, zu dem seine Kids jetzt »Papa« sagen. Schon praktisch so ein Weltuntergang. (fb)
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