Depardieu dreht wieder
Der wegen sexueller Belästigung angeklagte französische Schauspieler Gérard Depardieu spielt nach Jahren ohne neue Rollen in dem Film »Elle regardait sans plus rien voir« (in etwa »Sie sah zu, ohne etwas zu erkennen«) von Fanny Ardant mit. Es handelt sich um die vierte Regiearbeit der berühmten Schauspielerin. In dem auf den Azoren gedrehten Film gehe es um eine Frau, die das Gedächtnis verloren hat, berichteten der Sender BFM TV sowie das Boulevardmagazin Voici unter Berufung auf die Produzenten des Films. Fanny Ardant (74), die bereits seit Jahrzehnten mit Depardieu (76) zusammenarbeitet, gehört zu denjenigen, die den Kollegen wiederholt verteidigt haben.
In einem Belästigungsprozess in Paris hatte die Anklage Ende März eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten sowie eine Geldstrafe gegen Depardieu verlangt, weil er zwei Mitarbeiterinnen bei Dreharbeiten 2021 belästigt haben soll. Depardieu bestreitet den Vorwurf, die Frauen in sexueller Absicht berührt zu haben. Das Urteil wird am 13. Mai erwartet. Ein weiteres Verfahren könnte ihm drohen, da die Schauspielerin Charlotte Arnould ihn wegen Vergewaltigung verklagt.
Mit Fanny Ardant spielte Depardieu bereits 1981 in dem Film La Femme d’à côté von François Truffaut. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Musikalisches Gewissen
vom 05.05.2025 -
Richtung Quellgebiet
vom 05.05.2025 -
Stillstandsgesprächigkeit
vom 05.05.2025 -
Menschliches, Allzumenschliches
vom 05.05.2025 -
Nachschlag: Der weinende Held
vom 05.05.2025 -
Vorschlag
vom 05.05.2025 -
Veranstaltungen
vom 05.05.2025 -
Ein Buch als Maschinengewehr
vom 05.05.2025