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02.04.2024, 19:34:16 / Ausland
Karibik

Haiti: UNO beklagt zahlreiche Binnenflüchtlinge

Haitianer fliehen aus der Hauptstadt Port-au-Prince (o. D.)
Haitianer fliehen aus der Hauptstadt Port-au-Prince (o. D.)

Port-au-Prince. Mehr als 53.000 Menschen sind nach UN-Angaben innerhalb weniger Wochen vor der eskalierenden Gewalt aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince geflohen. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verließen vom 8. bis zum 27. März 53.125 Menschen die Stadt. Die meisten von ihnen suchten in südlichen Provinzen des Landes Zuflucht.

Dort hielten sich zuvor laut IOM bereits mehr als 116.000 Binnenflüchtlinge aus der Hauptstadtregion auf. Die Organisation warnte, Städte und Gemeinden im Süden Haitis seien mit der Versorgung der Menschen überfordert. Der UN-Organisation zufolge planen nur sehr wenige der Geflüchteten, ihr Heimatland zu verlassen.

Haiti leidet unter einer Welle von Gewalt, nach gängiger Darstellung hervorgerufen durch bewaffnete Banden. Die humanitäre Lage in dem Karibikstaat verschlechterte sich in den vergangenen Wochen zunehmend. Die Gangs kontrollieren weite Teile des Landes und rund 80 Prozent der Hauptstadt.

Seit Beginn des Jahres wurden laut UN-Angaben mehr als 1.500 Menschen getötet und mehr als 800 verletzt. Der seit 2021 regierende Ministerpräsident Ariel Henry trat am 12. März zurück, nachdem er an der Rückkehr ins Land gehindert worden war. Er hatte bei einem Besuch in Nairobi einer internationalen, von Kenia angeführten Intervention den Weg ebnen wollen. Nun soll ein Übergangsrat gebildet werden. (AFP/jW)

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