Neues Postgesetz: Briefe erst nach drei Tagen
Berlin. Die Bundesregierung will die Zustellzeit für Briefe der Deutschen Post verlängern. Das Kabinett billigte am Mittwoch einen Postgesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums, nach dem kein Brief mehr an den kommenden zwei Werktagen zugestellt werden muss. Bislang müssen Briefe des steuerlich begünstigten Universaldienstleisters zu 80 Prozent am nächsten Tag ankommen, zu 95 Prozent am übernächsten. Nun soll der dritte, überübernächste Tag genügen, zu 95 Prozent. So solle die »flächendeckende und erschwingliche Versorgung« gesichert werden, erklärte das FDP-geführte Ministerium die Änderung des Gesetzes von 1998. Außerdem würden »überflüssige Nachtflüge« abgeschafft. Bundestag und Bundesrat müssen noch zustimmen. Bis zum Frühjahr soll die »Modernisierung des Postrechts« durch Verlangsamung des Briefverkehrs unter Dach und Fach sein. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
- 
Leserbrief von Andreas Kubenka aus Berlin (21. Dezember 2023 um 17:24 Uhr)Angesichts der Tatsache, dass E-Mails ihren Adressaten fast zeitgleich mit ihrer Absendung erreichen und dabei fast nichts kosten, frage ich mich, ob solche »Reformen« nicht den Briefmarkt völlig zerstören (sollen?!). Wofür soll man noch 85 Cent (Tendenz seit Jahren rasant steigend) für einen Standardinlandsbrief zahlen? Die Preise steigen, die Qualität der Leistung sinkt!
Mehr aus: Inland
- 
			Berliner Weihnachtswundervom 21.12.2023
- 
			BKA-Gesetz auf dem Prüfstandvom 21.12.2023
- 
			Blockiertvom 21.12.2023
- 
			Großrazzia wegen Instagram-Postvom 21.12.2023
- 
			Profite geschontvom 21.12.2023
- 
			Schutz für Polizistenvom 21.12.2023
- 
			Nicht mehr als Prophylaxevom 21.12.2023
- 
			»Der Trassenausbau führt durch den Stadtwald«vom 21.12.2023