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Aus: Ausgabe vom 12.07.2023, Seite 5 / Inland

Ein Viertel arbeitete 2022 im Homeoffice

Wiesbaden. Knapp ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland arbeitete im vergangenen Jahr im Homeoffice. Mit 24,2 Prozent war der Anteil derjenigen, die 2022 zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiteten, nur geringfügig niedriger als 2021 mit 24,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau hat sich der Anteil nahezu verdoppelt. 2019 arbeiteten nur 12,8 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. (AFP/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (12. Juli 2023 um 15:32 Uhr)
    »Dabei vergisst man vollkommen, dass die Heimarbeit keineswegs eine moderne Erfindung ist. Zu Beginn des Industriezeitalters kam es den Arbeitgebern gar nicht in den Sinn, den Arbeitern Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Man teilte die Materialien aus – und sammelte die Produkte später wieder ein. Die ganze Handarbeit machten die Arbeiterin und der Arbeiter dann in ihrer feuchten und stickigen Bude. Zentrale Arbeitsstätten wurden erst benötigt, als sich Maschinen durchsetzten. In den Fabriken versammelte sich das Proletariat. Den Unternehmern war dies nicht geheuer. Denn wo Arbeiter zusammenkamen, da konnten sie auch agitieren und sich zu Streiks verabreden. Heute sitzen Leute zu Hause, benutzen das Internet, das sie selbst bezahlen, drucken auf dem Drucker, den sie selbst gekauft haben, bereiten sich selbst ihr Essen zu, statt subventionierte Kantinengerichte zu verzehren – und finden, das sei eine große Errungenschaft.« https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/pruefers-kolumne-mein-haus-mein-drucker-meine-kosten-das-home-ist-schoener-ohne-office/28126378.html