Georg Kolbe Museum erhält umfassenden Nachlass des Künstlers
Berlin. Das Berliner Georg Kolbe Museum freut sich über einen umfassenden Nachlass des Bildhauers (1877-1947). Die mehr als 100 Zeichnungen, Aquarelle und Skulpturen seien ein entscheidender und bisher vollkommen unbekannter Teil aus dem Nachlass, teilte das Museum am Dienstag mit.
Auch mehr als 3000 Briefe, Notizhefte und Taschenkalender aus den Jahren 1933-47 gehören dazu. Kolbes Verhältnis zu den Nationalsozialisten galt als zwiespältig. Einerseits ging er auf Distanz, andererseits führten die Nazis ihn in einer Liste für das Regime wichtiger Künstler. Zum Nachlass, der von Kolbes im vergangenen Jahr in Kanada gestorbenen Enkelin Maria von Tiesenhausen stammt, zählen zudem 50 Fotoalben und mehr als 3000 historische Fotografien.
Der Nachlass übersteige das im Museum vorhandene schriftliche und fotografische Material, hieß es. Damit könne der Lebensweg des Künstlers vollständig dokumentiert werden, «was insbesondere für die Zeit des Nationalsozialismus von immenser Bedeutung für die wissenschaftlich-kritische Aufarbeitung dieser Zeit sein wird». Ein so umfassender Nachlass sei für kaum einen Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
»Ohne uns wäre die Gesellschaft ärmer«
vom 08.04.2020 -
Stoppt den Routine-Express
vom 08.04.2020 -
Thein, Fliegel
vom 08.04.2020 -
Eine Alles-Rakete
vom 08.04.2020 -
Täglich Bernstein. Dumm gelaufen
vom 08.04.2020 -
Was ich heute sah
vom 08.04.2020 -
L’amore
vom 08.04.2020 -
Rotlicht: Statistik
vom 08.04.2020 -
Nachschlag: Auf allen Kanälen
vom 08.04.2020 -
Vorschlag
vom 08.04.2020