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Aus: Ausgabe vom 18.12.2019, Seite 11 / Feuilleton
Deak

Stufe zwei

Von Dusan Deak

An ihrem Ende wurde die Madrider Klimakonferenz noch von einem Skandal erschütterte. Gegen die mit der Deutschen Bahn getroffenen Absprachen hat Greta Thunberg ein unvorteilhaftes Foto von sich gepostet, das sie auf dem Fußboden sitzend im Gang eines überfüllten Bahnwagons zeigt. Alles nur Lug, Trug und Selbstinszenierung, sagen die Bahn und Ministerin Franziska Giffey. Mindestens für die Strecke zwischen Kassel-Ost und Kassel-Mitte hätte die Bahn Greta Thunberg einen Platz in der 1. Klasse angeboten und eine Schokolade dazu. Außerdem bemängelt die Bahn, dass Greta kein fröhlicheres Foto mit mehr Farbe gepostet hat.

Wer ist überhaupt diese undankbare Göre Greta Thunberg, und wo kommt sie her? Gibt es sie überhaupt, oder ist sie nur ein Fabelwesen wie Bigfoot? Hat jemand Greta Thunberg schon mal in echt gesehen? Angeblich hat Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg im Alter von 16 Jahren in Stockholm (Schweden) das Licht der Welt erblickt und umgehend ihre schulische Tätigkeit mit einem Streik begonnen. Kein Mitschüler kann sich an sie erinnern, weil sie angeblich freitags streikt. An allen anderen Wochentagen streiken die übrigen Mitschüler, so dass eine Begegnung und Austausch nicht stattfinden.

Später behauptete Greta Thunberg ganz unverhohlen und ohne jeden triftigen Grund, dass deutsche Autos mit Benzin und Diesel fahren und das Klima zerstören. Den Beweis dafür blieb sie bis heute schuldig. Dass deutsche Autos mit Benzin oder Diesel angetrieben werden, halten Experten des Dudenhöffer-Instituts für Fake News, bestenfalls seien es alternative Fakten. Auch die Annahme, Kohlekraftwerke würden Kohle verbrennen, sei falsch und sollte nur dazu dienen, Deutschland zu deindustrialisieren, befürchtet die AfD. Nachdem sie die deutsche Autoindustrie erfolgreich und nachhaltig beschädigt habe, beginne mit GretaThunbergs Angriff auf die Deutsche Bahn die zweite Stufe der Deindustrialisierung Deutschlands.

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