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Aus: Ausgabe vom 10.07.2010, Seite 16 / Aktion

jW-Sommerakademie

Lektion 4: Kommunismus
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Kommunismus, der (m.). Eine ökonomische Gesellschaftsformation, die auf gesellschaftlichem Eigentum an Produktionsmitteln beruht. Seit Entstehen der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert ist K. in der bürgerlichen Politik und Ideologie sowie bei fast allen Führern der Weltreligionen ein Synonym für Terror, Anarchie und sittlichen Verfall Das blieb bis heute so. Der Satz, mit dem Karl Marx (1818–1883) und Friedrich Engels (1820–1895) das »Manifest der Kommunistischen Partei« 1848 einleiteten, gilt daher nun fast weltweit: »Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des K.« (MEW, Band 4, Seite 461). Bereits 1845 hatten beide formuliert, daß »die universelle Entwicklung der Produktivkraft« durch den Kapitalismus und die Herstellung eines Weltmarktes Voraussetzungen für den K. sind, weil sonst »nur der Mangel verallgemeinert«, also »der Streit um das Notwendige wieder beginnen und die ganze alte Scheiße sich herstellen müßte« (MEW, Band 3, Seiten 34/35).

Zugleich definierten sie: »Der K. ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben (wird). Wir nennen K. die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt.« (MEW, Band 3, Seite 35). Im »Manifest« bezeichneten sie die »Eigentumsfrage « als deren »Grundfrage« (MEW, Band 4, Seite 493) und schrieben, die Kommunisten könnten »ihre Theorie in dem einen Ausdruck: Aufhebung des Privateigentums, zusammenfassen«. Voraussetzung dafür ist nach marxistischer Auffassung eine sozialistische Revolution. Sie markiert den Beginn eines langen historischen Prozesses, in dem die klassenlose Gesellschaft des K. entsteht. (asc)


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