Leserbrief zum Artikel Ende der Sowjetunion: Provozierte Opfer
vom 09.01.2021:
Linke Geschichtsumdeutungen
Folgte ich der Argumentation des Herrn Lauterbach auf den Leserbrief von Rainer Hesse aus Dresden, der mir übrigens sehr aufschlussreich – weil klassenbewusst – erscheint, in bezug auf die faschistische Unterstützung in den baltischen Republiken, so war die DDR ja auch ein Unrechtsstaat, der nur durch Zwang bestand, denn die rassistisch ausländerfeindlichen Ereignisse in Rostock nach der sogenannten Wiedervereinigung u. a. m. sind nach seiner Auffassung nicht anders zu deuten. War etwa auch die Ukraine mit dem Maidan ein Opfer sowjetischer Politik? Dort feiert man Banderas Auferstehung inzwischen. Lauterbach begreift nicht, dass das »Divide et impera« ein Universalprinzip seit der Römerzeit bildet und allen Ausbeuterordnungen die Existenzbedingung darstellt. Die baltischen Länder waren seit alters her mit Deutschen – infolge auch des Handels – nahezu infiltriert. Was sich vor 1940 auch in faschistischen Dimensionen bewegte. Also konnte ein Jahr später mit dem Einmarsch der Hitlerfaschisten diese Tendenz mit der entsprechenden Ideologie gar nicht viel anders aussehen. Lauterbach argumentiert aus Wolkenkuckucksheim, und das bewusst, denn er ist ein Antistalinist. Das zieht sich durch die Mehrzahl seiner Beiträge. Ich hatte übrigens schon mal auch in anderer Beziehung das Vergnügen in punkto Pilsudski, dem faschistischen polnischen Politiker. Nach und nicht wegen Stalin ging die UdSSR und mit ihr das sozialistische Lager innerlich dank Trotzkismus und Browderismus aus made in USA zugrunde. Diesen verfallen zu sein scheint auch Lauterbach.