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Leserbrief zum Artikel Porträt: Wendegewinnerin des Tages: Sahra Wagenknecht vom 30.09.2020:

Keine Referenz

Die Anmerkung eines normal informierten Lesers sei gestattet. Da ich den Pionierstatus knapp verpasste, möchte ich mir nicht anmaßen, darüber zu diskutieren, was die DDR nun hat vital kränkeln lassen; ob staatsgelenkte Planwirtschaft, Funktionärsversagen, Suppression eigener »Human Ressources« oder der asymmetrische Konkurrenzkampf gegen die trivialen Verlockungen des Kapitalismus. Nebenbei, mein Oma durfte damals ein hohes akademisches Amt (mit Elan) ausüben, aber erinnerte sich, dass vielen schon Anfang der 70er Jahre klar war, dass die Sache gegen den Baum fährt. Expertenpläne seien regelmäßig ignoriert, politische Positionen von Leuten vereinnahmt worden, mit denen man wenig zu tun haben wollte. Parallelen zu heute möglich. Wie auch Sie schon andeuteten: Es war nicht alles gut. Es musste also kommen, wie es kam. Oder nicht? Es gibt viele Meinungen und Erinnerungen dazu und sicher auch sehr widersprüchliche.
Der DLF ist für mich seit ca. acht Jahren keine Referenz mehr, und wenn Frau Wagenknecht meint, im DLF über die Wende sprechen zu müssen, würde ich nicht unbedingt einschalten. Ihren Beitrag darüber empfand ich indes als ziemlich empathielos, brüsk und belehrend. Ich habe länger darüber nachgedacht und meine zu ahnen, was Sie bewegt hat.
Über Ihren Beitrag hinaus dürfte die »Prangerrubrik« (»… des Tages«) meiner Meinung nach grundsätzlich etwas humorvoller ausfallen. Vielleicht ahnen auch Sie, was ich meine.
Jan Seeliger, Schwerin
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